- Die UNO hat der chinesischen Regierung kürzlich in einem Bericht schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
- Nun hat das Schweizer Aussendepartement (EDA) den chinesischen Botschafter in der Schweiz einbestellt.
- Die Departementsvertreter haben ihm die Bedenken der Schweiz über die Lage in der chinesischen Provinz Xinjiang mitgeteilt.
Die Schweiz habe regelmässig ihre grosse Besorgnis über die Rechte der ethnischen und religiösen Minderheiten in Xinjiang kommuniziert, erklärte das EDA gegenüber SRF und der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Man begrüsse die Veröffentlichung des Berichts der letzten Woche. Darin werden mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Uiguren und weitere Angehörige muslimischer Minderheiten angeprangert, von denen mehr als eine Million in Internierungslagern festgehalten werden sollen, so das Aussendepartement.
«Die Schweiz ist überzeugt, dass sie ihre Interessen und die Achtung der Grundrechte am besten durch einen kritischen und konstruktiven Dialog mit Peking wahren kann», betonte das Departement von Bundespräsident Ignazio Cassis.
Am Mittwoch gab die Rechtskommission des Ständerats zudem bekannt, dass sie die Sorgfaltsprüfungspflicht für Unternehmen auch auf Zwangsarbeit ausweiten will. Sie bezog sich dabei ausdrücklich auf die Situation der Uiguren in China.