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Limitierter Gegenschlag Eine Verschnaufpause zwischen Israel und Iran

Mission beendet, hiess es heute Morgen von der israelischen Armee. Israelische Kampfjets haben über Nacht mehrere militärische Ziele in Iran angegriffen, dies als Reaktion auf den Raketenangriff Irans auf israelisches Gebiet von Anfang Monat. Der israelische Gegenschlag dauerte gut vier Stunden.

Ziel des Gegenschlags sind Militärstützpunkte gewesen, so zum Beispiel eine Raketenanlage im Südwesten der Hauptstadt Teheran. Dies berichtet die iranischen Nachrichtenagentur Fars. Zwei iranische Soldaten seien ums Leben gekommen.

Anzeichen für limitierten Gegenschlag

Iranische Medien berichten über begrenzte Schäden, ein grosser Teil der Raketen und Bomben seien von der iranischen Luftabwehr abgefangen worden. Es gibt keine Berichte, dass iranische Atomanlagen oder Ölfelder Ziel des Angriffs gewesen waren – offenbar eine Aufforderung der US-Regierung, mit der der Angriff laut israelischen Angaben abgesprochen worden war.

Der bisher berichtete Schaden in Iran deutet auf einen limitierten Gegenschlag hin. Die Frage ist nun, wie Iran darauf reagieren wird. Das iranische Aussenministerium hat den Angriff als «Verstoss gegen das Völkerrecht» verurteilt, es hat aber bisher keine Rache geschworen: Iran habe das Recht, sich gegen Aggressionen von aussen zu verteidigen. Teheran wisse aber um seine Verantwortung für Frieden und Sicherheit in der Region.

Massive Reaktion Irans nicht zu erwarten

Vor einer Woche versicherte das iranische Aussenministerium, dass Teheran auf einen Gegenschlag verzichten könnte, wenn die iranischen Atomanlagen und Ölfelder verschont würden. Dies scheint zumindest nach aktuellem Stand der Informationen der Fall zu sein. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Qatar haben indes den israelischen Angriff von der Nacht verurteilt.

Dennoch, es dürfte anzunehmen sein, dass der limitierte Gegenschlag – zumindest was die direkte Konfrontation zwischen Israel und Iran angeht – eine immerhin vorübergehende Verschnaufpause bedeutet. Ein massiver Gegenschlag Irans wie jener vom 1. Oktober ist nicht zu erwarten.

Auf den Kriegsverlauf in Gaza und Libanon dürfte dies aber keinen Einfluss haben. Die israelische Armee nimmt weiterhin Ziele in Gaza und Libanon ins Visier, die libanesische Hisbollah wird weiterhin auf Israel schiessen.

Thomas Gutersohn

Nahost-Korrespondent

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Thomas Gutersohn lebt seit 2023 in Amman und berichtet für SRF aus dem Nahen Osten. Er hat in Genf Internationale Beziehungen studiert.

Krieg im Nahen Osten

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Die Konflikte in Israel, im Westjordanland, im Gazastreifen und in Libanon halten an. Hier finden Sie alle unsere Inhalte zum Krieg im Nahen Osten.

Tagesschau, 26.10.2024, 13 Uhr

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