- Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei seinem Staatsbesuch in Nordkorea mit Machthaber Kim Jong Un einen neuen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft unterzeichnet.
- Die beiden Staatschefs führten in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang ein rund zweistündiges Gespräch, wie russische Staatsmedien berichteten.
- Beim Vertrag gehe es um ein neues grundlegendes Dokument für die Beziehungen Russlands und Nordkoreas, sagte Putin zum Auftakt der Gespräche.
Putin, der am Dienstag zu einem zweitägigen Staatsbesuch angekommen war, dankte seinem Gastgeber Kim für die Unterstützung der russischen Politik auch im Krieg gegen die Ukraine. Die USA werfen Nordkorea vor, Russland für die Invasion mit Waffen und Munition auszurüsten.
Bei der Visite geht es Beobachtern zufolge um weitere Waffenlieferungen von Pjöngjang für Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine. Geplant waren auch Verhandlungen im grösseren Rahmen der Delegationen beider Länder.
Es ist Putins erster Aufenthalt in dem Nachbarland seit 24 Jahren. Der 71-Jährige wurde von einer jubelnden Menschenmenge auf dem Kim-Il-Sung-Platz, dem städtebaulichen und symbolischen Zentrum Pjöngjangs, begrüsst. Neben mehreren gemeinsamen Mahlzeiten ist auch eine Kranzniederlegung und ein gemeinsamer Konzertbesuch angekündigt.
Ein nächstes Treffen soll schon geplant sein: Der Kremlchef lud Kim Jong Un russischen Angaben zufolge zu einem Besuch nach Moskau ein. Zuletzt haben sich die beiden im September in Wladiwostok getroffen.
Russland und Nordkorea rücken enger zusammen
Schon im vergangenen Jahr seien die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern erheblich ausgebaut worden, sagte Putin. Bei den Gesprächen soll es nicht zuletzt um Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und internationalen Sicherheit gehen.
Im vergangenen Jahr soll nach Angaben aus dem Weissen Haus die Lieferung von nordkoreanischen Raketen und Artilleriemunition an Russland vereinbart worden sein, die Moskau im Krieg in der Ukraine verwendet. Im Gegenzug wird auch die Übergabe von militärischen Schlüsseltechnologien an das wegen seines Atomprogramms international sanktionierte Pjöngjang vermutet. Beide Länder haben eine solche Kooperation bestritten.