- In Pakistan hat die Wahlkommission die Ergebnisse der Parlamentswahl veröffentlicht.
- Unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten haben 101 Sitze im 266-köpfigen Parlament erobert.
- Die meisten von ihnen stehen dem Ex-Premierminister Imran Khan nahe. Er ist in Haft – seine Partei wurde von den Wahlen ausgeschlossen.
Die Muslimliga von Nawaz Sharif kommt auf 75 Sitze – auch Sharif ist ehemaliger Premierminister von Pakistan. Die Partei von Ex-Aussenminister Bilawal Bhutto Zardari erzielt 54 Sitze.
Beobachterinnen und Beobachter rechnen nach diesem Resultat mit einer schwierigen Regierungsbildung in Pakistan.
Das endgültige Endergebnis wurde mehr als 60 Stunden nach Schliessung der Wahllokale am Donnerstag veröffentlicht, was Zweifel an dem Prozess aufkommen liess. Sowohl Khan als auch Sharif haben bereits den Sieg für sich reklamiert.
Populär – aber im Gefängnis
Der populäre ehemalige Cricket-Spieler Khan war Ende Januar zu zehn Jahren Haft wegen der Preisgabe von Staatsgeheimnissen verurteilt worden. Bereits früher erhielt er in einem Korruptionsfall eine dreijährige Haftstrafe. Seit August sitzt er im Gefängnis. 2022 wurde Khan durch ein Misstrauensvotum im Parlament abgesetzt. Der 71-Jährige beschuldigt das Militär, für seinen Sturz verantwortlich zu sein.