In der griechischen Hauptstadt kam es bei den Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus zu massiven Gewaltausbrüchen: Eine Gruppe junger Demonstranten bewarf nahe der US-Botschaft die Polizei mit Molotow-Cocktails, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Einige Demonstranten zündeten auch Mülleimer an. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben.
Proteste in europäischen Städten gegen Polizeigewalt und Rassismus
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In Athen ist es vor der US-Botschaft zu massiven Ausschreitungen gekommen. Demonstrierende haben die Polizei mit Molotow-Cocktails beworfen.
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Der grösste Teil der Demonstrierenden in Athen ist jedoch friedlich geblieben und hat sich mit dem Slogan «I can't breathe» mit den Protesten in den USA solidarisiert.
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In Stockholm haben sich mehrere tausend Menschen vor dem königlichen Schloss zu einem «stillen Protest» versammelt.
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Die Polizei ist in Stockholm nach der eigentlichen Demonstration wegen der geltenden Coronaregeln eingeschritten und hat die Ansammlungen aufgelöst. Dabei ist es auch zum Einsatz von Pfefferspray gekommen.
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Auch in London hat sich ein grosser Teil der Demonstranten vor der US-Botschaft versammelt. Aus Solidarität mit den Protesten in den USA haben sich die Demonstrierenden hingekniet.
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Vor der Downing Street sind Demonstrierende mit der Polizei aneinandergeraten. Dabei ist es zu mehreren Festnahmen gekommen.
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In Helsinki haben sich rund 3000 Demonstrierende zu einer friedlichen Kundgebung versammelt. Die Polizei hat diese wegen der Coronaregeln jedoch später wieder aufgelöst.
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Bei der Erasmus-Brücke in Rotterdam haben sich ebenfalls tausende Demonstrierende versammelt, die Polizei hat auch diese Demonstration wegen der Abstandsregeln später aufgelöst.
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An der Hauptwache in Frankfurt am Main haben sich am Abend mehrere hundert Demonstrierende versammelt.
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Rund 3000 Menschen hatten an dem Protestmarsch in der griechischen Hauptstadt teilgenommen. Auf einem Transparent an der Spitze des Marsches wurden «Rassismus» und der «mörderische amerikanische Staat» angeprangert.
Grosser Aufmarsch in London
In London marschierten mehrere tausend Demonstranten zum Amtssitz von Premierminister Boris Johnson in der Downing Street. Während des überwiegend friedlichen Protests in der britischen Hauptstadt riefen Teilnehmer den Namen des Afroamerikaners George Floyd, der Anfang der vergangenen Woche durch einen brutalen Polizeieinsatz in der US-Grossstadt Minneapolis getötet worden war. Schilder mit den Slogans «Genug ist Genug» und «Gerechtigkeit für George Floyd» wurden in die Höhe gehalten.
Boris Johnson gegen rassistische Gewalt
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Premier Boris Johnson verurteilte den tödlichen Polizeieinsatz gegen George Floyd. «Was in den Vereinigten Staaten passiert ist, war entsetzlich und unverzeihlich», sagte der Regierungschef im Parlament. Seine Botschaft an US-Präsident Donald Trump sei, dass «rassistische Gewalt keinen Platz in unserer Gesellschaft» haben dürfe, sagte Johnson später vor Journalisten.
Die Kundgebung verlief weitgehend friedlich – Demonstrierende sind jedoch vor dem Amtssitz auch mit der Polizei aneinandergeraten, es kam zu mehreren Festnahmen. Bereits am Wochenende hatte es in mehreren britischen Städten Proteste gegen Rassismus gegeben.
Demonstrationen in Skandinavien
Auch in Stockholm demonstrierten mehrere tausend Menschen. Nach der eigentlichen Kundgebung – einem «stillen Protest» – löste die Polizei den Protest auf, da sich in Schweden wegen der Coronapandemie derzeit nicht mehr als 50 Menschen versammeln dürfen. Nach Angaben eines AFP-Reporters setzten die Sicherheitskräfte vor dem Königlichen Schloss Pfefferspray gegen Demonstranten ein.
Anklage gegen beteiligte Polizisten
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Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Minnesota erhebt im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd gegen alle vier beteiligten und inzwischen entlassenen Polizisten Anklage.
Hauptangeklagter sei ein Ex-Beamter, dem nun Mord zweiten Grades zur Last gelegt werde, wie Senatorin Amy Klobuchar mitteilte. Ihm drohen damit bis zu 40 Jahre Haft.
Die drei anderen Beteiligten würden wegen Beihilfe und Anstiftung zum Mord angeklagt, berichtete die Zeitung «Star Tribune» unter Berufung auf Insider. Stellungnahmen der Anwälte der Ex-Polizisten waren zunächst nicht zu erhalten.
Floyd starb, nachdem der Hauptangeklagte fast neun Minuten auf seinem Hals gekniet hatte. Der Mann liess auch dann nicht von Floyd ab, als dieser mehrfach erklärte, er bekomme keine Luft. Der Vorfall wurde mit einer Handykamera festgehalten und löste massive Proteste aus, die sich vor allem in den US-amerikanischen Städten ausgebreitet haben.
In Helsinki nahmen etwa 3000 Menschen an einer friedlichen Kundgebung gegen Rassismus teil. Die Demonstration wurde nach einer Stunde auf Aufforderung der Polizei beendet. In Finnland dürfen sich derzeit nicht mehr als 500 Menschen versammeln.
Proteste auch in Rotterdam und Frankfurt
Im niederländischen Rotterdam waren ebenfalls Tausende auf die Strasse gegangen. Die Polizei forderte die Demonstranten auf, nach Hause zu gehen. Die Protestaktion sei zu gross, der nötige Abstand von 1.5 Meter könne nicht eingehalten werden, so die Polizei. Viele Demonstranten kamen den Forderungen nach. Einige kleinere Gruppen blieben jedoch bei der Erasmus-Brücke im Zentrum der Stadt.
In Deutschland hatten sich am Abend in Frankfurt am Main hunderte Demonstrierende an der Hauptwache zu einer Kundgebung gegen rassistische Polizeigewalt in den USA zusammengefunden. Die Demonstration sei laut Beobachtern friedlich verlaufen, die Abstandsregeln seien weitgehend eingehalten worden.
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