- Uruguay hat einen neuen Präsidenten gewählt.
- Dabei hat sich der Mitte-links-Kandidat Yamandú Orsi gegen den Konservativen Alvaro Delgado durchgesetzt.
Bei den Präsidentschaftswahlen in Uruguay hat sich am Sonntag der Mitte-links-Kandidat Yamandú Orsi durchgesetzt.
Nach Auszählung von 87 Prozent der Stimmen lag Orsi nach offiziellen Angaben mit 49.3 Prozent vor dem konservativen Kandidaten Alvaro Delgado, der 46.4 Prozent der Stimmen erhielt. Der amtierende konservative Präsident Luis Lacalle Pou gratulierte Orsi am Sonntag zum Wahlsieg und bot seine Unterstützung für den Übergangsprozess an.
Orsi erklärte, keinen radikalen Kurswechsel vornehmen zu wollen. Trotz einiger Herausforderungen wie hoher Lebenshaltungskosten und steigender Kriminalität verlief der Wahlkampf in dem südamerikanischen Land weitgehend spannungsfrei. Uruguay gilt als relativ wohlhabend und politisch stabil.
Die Wahlen in Uruguay reihen sich in einen weltweiten Trend ein, bei dem die Regierungsparteien in diesem Jahr vielfach an Zustimmung verloren haben. Experten sehen darin eine Reaktion der Wähler auf wirtschaftliche Schwierigkeiten wie die Inflation. Auch in Grossbritannien, Japan und den USA haben die Wähler die Regierungsparteien abgestraft.