- Nach der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio in Ecuador soll nun seine Vize-Kandidatin Andrea González Náder bei der Wahl ins Rennen gehen.
- Ein neuer Vize-Präsidentschaftskandidat wird laut der Partei Construye in Kürze bekannt gegeben.
- Villavicencio war am Mittwoch nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen worden.
Da Villavicencio und die Partei sie ausgewählt hätten, ihn als Präsidenten im Falle seiner Abwesenheit zu ersetzen, habe die Parteiführung entschieden, sie als neue Präsidentschaftskandidatin einzuschreiben, teilte die Partei Construye (Baue) am Samstag (Ortszeit) mit. Die Wahl findet am 20. August statt.
Gonzalez ist eine Umweltaktivistin, die bisher noch kein öffentliches Amt bekleidet hat. Da die Stimmzettel bereits gedruckt sind, werden die Stimmen für Villavicencio laut Gesetz automatisch auf Gonzalez übertragen.
Ecuadors scheidender Präsident Guillermo Lasso hatte seine Bürger zu vorgezogenen Neuwahlen im August aufgerufen.
Anstieg der Mordrate in Ecuador
Das südamerikanische Land erlebt mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern in den letzten Jahren eine zunehmende Welle der Gewalt, die auch zu einem starken Anstieg der Mordrate geführt hat. Im April hatte Lasso die Waffengesetze gelockert und den Bürgern das Tragen von Waffen erlaubt.