- Kurz nach ihrer Festnahme sind zwei prominente Aktivisten der Protestbewegung in Hongkong auf Kaution wieder freigelassen worden.
- Den beiden Aktivisten wird vorgeworfen, andere zur Teilnahme an einer illegalen Versammlung in der chinesischen Sonderverwaltungszone animiert und selbst daran teilgenommen zu haben.
- Einer der Festgenommenen soll zudem für die Organisation der Demonstration verantwortlich sein.
Der Bürgerrechtler Joshua Wong war am Freitagmorgen auf dem Weg zu einer U-Bahn-Station festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden. Seine Mitstreiterin Agnes Chow war ebenfalls aufgegriffen worden, allerdings an einem anderen Ort.
Bei ihrem Vorgehen gegen die Protestbewegung in Hongkong nahm die Polizei derweil erstmals auch einen Abgeordneten fest. Es handle sich um den der Demokratiebewegung nahestehenden Parlamentarier Cheng Chung Tai, teilte seine Partei via Facebook mit.
Die Polizei bestätigte die Festnahme eines 35-jährigen Mannes mit Namen Cheng. Ihm werde «Verschwörung» vorgeworfen, um «kriminellen Schaden» anzurichten.
Samstags-Proteste abgesagt
Einen für Samstag geplanten Massenprotest hat Hongkongs Polizei verboten. Die Civil Human Rights Front, die in den vergangenen Wochen mehrfach über eine Million Menschen auf die Strasse gebracht hatte, wollte eine Kundgebung und einen Marsch zum Verbindungsbüro der chinesischen Regierung in der Sonderverwaltungszone abhalten.
Die Veranstalter der geplanten Grosskundgebung am Samstag, haben diese mittlerweile abgesagt. Aus Sicherheitsgründen, heisst es. Man wolle die Teilnehmenden nicht gefährden. Trotz der Absage wird erwartet, dass die Hongkonger am Wochenende auf die Strasse gehen.