- US-Präsident Joe Biden sieht sein Land angesichts einer heftigen Omikron-Welle gerüstet.
- «Covid ist ein harter Gegner. Wir haben gezeigt, dass wir härter sind», sagte Biden in einer Ansprache in Washington.
- Biden kündigte ausserdem an, Spitäler mit weiterem Militärpersonal unterstützen zu wollen, mehr Impfmöglichkeiten zu schaffen und die Testkapazitäten zu erweitern.
«Wir sind bereit. Wir werden das durchstehen», versicherte Biden der Bevölkerung. An die Menschen im Land sollen zum Beispiel eine halbe Milliarde zusätzliche Corona-Selbsttests verteilt werden.
Biden betonte erneut, wie wichtig die Impfung im Kampf gegen das Virus sei, da sie vor einer schweren Erkrankung schütze. Wer geimpft sei, könne die Feiertage so verbringen wie geplant, sagte der Präsident.
«Ungeimpfte setzen Menschen einem Risiko aus»
Das Problem seien die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten, führte Biden weiter aus. «Ihre Entscheidung betrifft nicht nur sie selbst, sondern auch andere Menschen», so der Präsident.
«Sie setzen andere Menschen einem Risiko aus. Ihre Angehörigen, Ihre Freunde, Nachbarn, Fremde, denen sie begegnen», sagte Biden. «Ihre Entscheidung kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.»
Kritik an Fakenews
Biden prangerte auch «gefährliche Fehlinformationen im Kabelfernsehen und in den sozialen Medien» zur Corona-Impfung an. «Diese Unternehmen und Persönlichkeiten verdienen Geld, indem sie mit Lügen hausieren gehen und Fehlinformationen zulassen, die ihre eigenen Kunden und ihre eigenen Anhänger umbringen können», sagte Biden.
Der US-Präsident hatte bereits im Sommer Unternehmen wie Facebook für die Verbreitung von Falschinformationen übers Impfen scharf angegriffen.
Die Impfkampagne war in den USA gut angelaufen – dann aber ins Stocken geraten. Bislang sind 61.5 Prozent der rund 330 Millionen Menschen im Land zweifach geimpft. Knapp 30 Prozent von ihnen haben auch eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Aufhebung von Einreisebeschränken wird geprüft
Die von der US-Regierung wegen Omikron verhängten Einreisebeschränkungen gegen Länder im südlichen Afrika könnten laut dem Präsidenten bald wieder abgeschafft werden. Dies sei eine Möglichkeit, über die er «in den kommenden Tagen» mit seinen Experten beraten werde, sagte Biden.
Die Beschränkungen seien angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus ursprünglich eingeführt worden, um Zeit zu gewinnen, bevor sich diese in den USA ausbreiten würde. Das sei aber längst geschehen, weswegen ihn die Experten bereits nach den Einschränkungen gefragt hätten, sagte Biden. «Ich habe dazu bald eine Antwort», sagte er.