Das hat Putin gesagt: Der Kremlchef hat den Einsatz der russischen Streitkräfte in der Ukraine gewürdigt. Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, sagte Putin auf dem Roten Platz in Moskau. Die Ukraine habe sich aufgerüstet mit Waffen der Nato und so eine Gefahr dargestellt für das Land.
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Bild 1 von 14. Russland feiert mit ersten Militärparaden den Sieg über Nazi-Deutschland. Sicherheitskräfte stehen auf dem Roten Platz in Moskau. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 14. Putin demonstriert seine Macht: Während der Militärparade lässt er verschiedenste Militärgeräte zeigen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 14. Landesweit waren 28 Militärparaden geplant. In Ulan-Ude, nahe der russisch-mongolischen Grenze tragen Menschen Porträts von Verwandten, die im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben, sowie russische und sowjetische Flaggen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 14. Auch in Wladiwostok, einer grossen russischen Hafenstadt am Pazifik, findet eine Militärparade statt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 14. Garold Kusnezow, ein Kriegsveteran aus dem Zweiten Weltkrieg, spricht während einer Parade in Wladiwostok mit Marinekadetten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 14. Die grösste Militärparade findet auf dem Roten Platz im Zentrum der russischen Hauptstadt Moskau statt. Nach offiziellen Angaben werden 11'000 Soldatinnen und Soldaten und 131 militärische Einheiten teilnehmen. Gäste aus dem Ausland werden nicht erwartet. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 14. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu trifft ein – er wird während der Militärparade im Aurus-Senat-Wagen über den Roten Platz gefahren. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 14. Putin beginnt mit der Rede und gratuliert zum Tag des grossen Sieges: Die Rede von Präsident Putin wird für alle Teilnehmenden der Parade live übertragen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 14. Auch Kinder beobachten das Geschehen in Moskau. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 14. Nach der Schweigeminute richtet sich Präsident Putin an die Soldaten: «Ihr verteidigt heute das, wofür unsere Väter und Grossväter gekämpft haben.» Der Tod von unseren Soldaten sei ein grosses Leid für alle, fährt Putin fort. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 14. Putins Rede dauerte knapp 10 Minuten, die mögliche Ankündigung einer Grossoffensive im Krieg gegen die Ukraine blieb aus. SRF-Korrespondentin Luzia-Tschirky schätzt ein: «Die mit grosser Spannung erwartete Rede hat sich inhaltlich als völlig aussagelos erwiesen.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 12 von 14. Der Vorsitzende der russischen Staatsduma (Unterhaus des russischen Parlaments) Wjatscheslaw Wolodin und die stellvertretende russische Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa nehmen ebenfalls an der Parade Teil. Bildquelle: Keystone.
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Bild 13 von 14. Anlässlich des 77. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs, ziehen auch russische Soldatinnen über die Strassen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 14 von 14. Russland ist mit 160'000 bis 180'000 Soldaten und Soldatinnen in den Krieg gegen die Ukraine gezogen. Diese jungen Männer müssen vielleicht bald nachrücken. Bildquelle: Reuters.
Der Westen bereite aktuell «die Invasion unseres Landes, einschliesslich der Krim» vor. Feinde Russlands nutzten Terroristen, um Russland zu schaden, führte Putin aus. Er sprach erneut von einer «Spezialoperation» im Nachbarland Ukraine, die als «präventiver Schlag» die «einzige mögliche Lösung eines starken souveränen Landes» gewesen sei. Der russische Präsident räumte Verluste seiner Truppen in der Ukraine ein und versprach den Angehörigen materielle Hilfe.
In Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg warnte Putin vor einem neuen Weltkrieg. Der damalige Kampf bedeute nicht nur die Verpflichtung, das Andenken derer zu erhalten, die den Nazismus besiegt hätten. Aufgabe sei es, «wachsam zu sein und alles zu tun, damit sich die Schrecken eines globalen Krieges nicht wiederholen». Dem ungeachtet sei die Geschichte des Zweiten Weltkriegs «verdreht worden». Die Erinnerung an die Sieger – an die Sowjetunion an der Seite der westlichen Alliierten – sei verblasst, unter der politischen Elite habe sich stattdessen eine «Russophobie» breit gemacht, warnte der Kremlchef.
Das hat er nicht gesagt: Eine Generalmobilmachung oder den Einsatz neuer Waffensysteme kündigte der Kremlchef nicht an. Im Vorfeld der Rede war darüber spekuliert worden, dass Putin solche Schritte verkünden könnte.
Der Anlass: Russland feiert mit grossen Paraden im ganzen Land den 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Am Aufmarsch in Moskau nahmen rund 11'000 Männer und Frauen teil. Unter ihnen waren auch Soldaten, die in der Ukraine gekämpft hatten.
Das sind die Reaktionen: In einer Rede anlässlich der Parade zum Tag des Sieges in Russland ging zunächst der britische Verteidigungsminister Ben Wallace mit der russischen Führung ins Gericht. Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Generäle spiegelten den Faschismus und die Tyrannei von vor 77 Jahren wider, und ihr Einmarsch in die Ukraine entehre die militärische Vergangenheit Russlands. Die russischen Generäle seien ebenso schuldig wie ihr Präsident und sollten vor ein Kriegsgericht gestellt werden, folgerte Wallace. Für Putin wie auch für die Generäle könne es «keinen Tag des Sieges geben, sondern nur Schande und Niederlage in der Ukraine.»