- Im Streit um die Rentenreform in Frankreich ist Medienberichten zufolge ein Gespräch zwischen Regierung und Gewerkschaften in Sicht.
- Anfang nächster Woche will Premierministerin Élisabeth Borne Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften empfangen.
Laurent Berger, Chef der Gewerkschaft CFDT, nahm die Einladung an. Er werde hingehen, um zu erklären, warum diese Reform eine Sackgasse sei und weshalb die Gewerkschaften die Rentenalterserhöhung auf 64 Jahre ablehnen werden, erklärte er im Sender France Info. Die Regierung müsse verstehen, dass es eine tiefe Ablehnung der Reform und einen starken Groll gegen die Art und Weise gebe, wie die Dinge abgelaufen seien.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte in der Vergangenheit schon angedeutet, dass er bereit für Gespräche mit den Gewerkschaften ist – allerdings nicht zur Rentenreform, sondern zu anderen Themen des Arbeitslebens. Dies aber erst in einigen Wochen. Die Anhebung des Renteneintrittsalters hatte die Regierung zudem als nicht verhandelbar dargestellt.
«Ich werde darüber reden», sagte Gewerkschaftschef Laurent Berger. Wenn ihm das untersagt werde, müssen sich die Gewerkschaften von den Gesprächen zurückziehen.