- Gesundheitsminister Matt Hancock will Theresa May als Premierminister ablösen.
- Hancock hat seine Teilnahme am mehrstufigen Auswahlverfahren für den Tory-Parteivorsitz bekanntgegeben.
- Hancock ist bereits der fünfte Politiker, der sich offiziell um den Top-Job in der Konservativen Partei und damit auch um das Amt des Regierungschefs bewirbt.
Als Favorit unter den Bewerbern gilt der frühere Aussenminister Boris Johnson. Er brachte sich umgehend in Stellung und drohte mit einem EU-Austritt ohne Abkommen. Eine Verlängerung der Brexit-Frist über den 31. Oktober hinaus schloss er aus.
Berichten zufolge löste er damit Befürchtungen vor einem Brexit-Wettrüsten aus, bei dem sich die Kandidaten gegenseitig an Kompromisslosigkeit überbieten, um die Brexit-Hardliner an der konservativen Parteibasis auf ihre Seite zu ziehen.
Bewerberfeld dürfte wachsen
Auch Aussenminister Jeremy Hunt, Ex-Arbeitsministerin Esther McVey und Entwicklungshilfeminister Rory Stewart erklärten bereits, antreten zu wollen.
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Bild 1 von 11. James Cleverly (49). Der Brexit-Staatssekretär kündigte seine Kandidatur in der Zeitung «Braintree and Witham Times» an. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 11. Penny Mordaunt (46). Die Verteidigungsministerin gilt als eingefleischte Brexit-Hardlinerin und will Theresa May beerben. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 11. Sajid Javid (49). Der Innenminister ist der erste Brite mit muslimischem Hintergrund in einem der führenden Ämter Grossbritanniens. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 11. Andrea Leadsom (56). Die vor wenigen Tagen als Beauftragte für Parlamentsangelegenheiten zurückgetretene Politikerin will in das Rennen um die Führung der britischen Konservativen Partei einsteigen. Dies berichteten britische Medien unter Berufung auf eine Bestätigung von Leadsom in der Nacht auf Sonntag. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 11. Michael Gove (51). Am Sonntag stieg der Umweltminister als achter Kandidat in das Rennen um die May-Nachfolge ein. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 11. Dominic Raab (45). Er ist geradezu als ideologisch verschrien. Einen No-Deal-Brexit dürfte er ohne Zaudern in Kauf nehmen, sollte sich die EU nicht zu grosszügigen Zugeständnissen durchringen. Bildquelle: Keystone/Archiv.
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Bild 7 von 11. Boris Johnson (54). Harter Kämpfer für den EU-Austritt Grossbritanniens und das Gesicht der Brexit-Kampagne. Im Juli 2018 trat er aus Protest gegen Mays Umgang mit den Brexit-Verhandlungen als Aussenminister zurück. Bei den Buchmachern gilt er als Favorit für das Amt des Premierministers. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 11. Jeremy Hunt (52). Er übernahm das Aussenministerium im Juli nach Johnsons Rücktritt. Im Referendum stimmte er für den Verbleib seines Landes in der EU, heute gilt er aber als Befürworter eines geregelten Brexits. Als Aussenminister provozierte er mit ähnlichen Statements wie sein Vorgänger. Bei einer Parteitagsrede verglich er die EU mit der Sowjetunion. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 11. Esther McVey (51). Die frühere Arbeitsministerin hat ebenfalls Ambitionen auf das Amt der Parteichefin und Premierministerin angemeldet. Sie trat im Streit um das von May ausgehandelte Abkommen gemeinsam mit Dominic Raab zurück. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 11. Matt Hancock (40). Der Gesundheitsminister hat ebenfalls seinen Hut im Ringen um das Premierministeramt in den Ring geworfen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 11. Rory Stewart (46). Der Entwicklungshilfeminister hat ebenfalls seine Ambitionen für Mays Nachfolge angekündigt. Bildquelle: Keystone.
Die amtierende Premierministerin May hatte am Freitag in einer emotionalen Rede in London angekündigt, dass sie ihr Amt als konservative Parteichefin am 7. Juni abgeben wird. Bis Ende Juli soll ein Nachfolger bestimmt werden, dann will sie auch die Regierungsgeschäfte abgeben. Erwartet wird, dass sich bis zu 20 Bewerber dem Auswahlverfahren stellen.