- Zu den Stars auf der Münchner Sicherheitskonferenz gehört zweifellos Facebook-Chef Mark Zuckerberg.
- Zum ersten Mal stellte er sich hier der Debatte. Zahllose Regierungschefs und Minister wollen unbedingt mit ihm reden.
- Zuckerberg versucht dabei, Sorgen zu zerstreuen, sein Unternehmen tue zu wenig, um die Manipulation von Wahlen in vielen Ländern zu verhindern.
Statt Jeans und Sweatshirt ausnahmsweise Anzug und rote Krawatte: Facebook-Chef Mark Zuckerberg war auch kleidungsmässig bemüht, einen guten Eindruck zu machen. Sein Konzern steht unter Druck, seit klar ist, dass über Facebook Einfluss auf die Wahlen in den USA und in zahlreichen anderen Ländern oder auf die Brexit-Abstimmung in Grossbritannien genommen wurde.
Ja, man habe Fehler gemacht
Profitiert haben Präsident Donald Trump und beim Brexit dessen Befürworter. Ja, man habe Fehler gemacht, räumt der Internetmilliardär ein. Betont allerdings, nicht nur sein Unternehmen, sämtliche sozialen Netzwerke, hätten Zeit gebraucht, um zu merken, was passiert sei.
Doch inzwischen habe man die Lektion gelernt: Man arbeite inzwischen viel enger mit Regierungen und Wahlkommissionen zusammen. Riesige Summen habe man investiert, um gefälschte Konten zu finden und zu schliessen.
Verteidigung des Geschäftsmodells
Man habe Programme entwickelt, um Manipulationen zu verhindern, ja gar gewisse staatliche Regulierungen sei seine Firma bereit zu akzeptieren. Verhindern will Zuckerberg aber ebenso, dass sein Geschäftsmodell zu sehr eingeschränkt wird.
Jedenfalls ist offenkundig, dass die in München versammelten Spitzenpolitiker nur begrenzt davon überzeugt sind, dass Facebook künftig, der Demokratie zuliebe, eine erhebliche Schmälerung seiner Gewinne hinnähme.