- Daniel Noboa hat die Stichwahl in Ecuador gewonnen und wird jüngster Präsident in der Geschichte des südamerikanischen Landes.
- Das bestätigte die Chefin der Wahlbehörde, Diana Atamaint.
- Nach Auszählung von rund 91 Prozent der Stimmen kam der 35 Jahre alte Unternehmer auf gut 52 Prozent.
- Die Wahlbeteiligung lag laut Atamaint bei etwa 82 Prozent.
Noboa gilt als Mitte-Rechts-Politiker. Er ist der Sohn des Bananen-Tycoons Álvaro Noboa, der sich selbst fünfmal um das Präsidentenamt in Ecuador beworben hatte.
Noboas Kontrahentin Luisa González gratulierte ihm zum Sieg. Sie wäre bei einem Sieg Ecuadors erste Präsidentin geworden. González hatte die erste Wahlrunde mit 33.6 Prozent der Stimmen gewonnen. Sie gehört zum Lager des Ex-Präsidenten Rafael Correa (2007 bis 2017), der wegen Korruption verurteilt wurde und im Exil in Belgien lebt.
Noboa wird das Amt allerdings nur rund 18 Monate ab Mitte Dezember bekleiden – bis zum Ende der für den aktuellen Präsidenten Guillermo Lasso vorgesehenen Amtszeit. Der Konservative hatte im Mai nach zwei Jahren im Amt das Parlament aufgelöst, als dieses ein Amtsenthebungsverfahren wegen Unterschlagungsvorwürfen gegen ihn anstrengte. Laut Verfassung wurden damit vorgezogene Wahlen nötig.