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Starke Luftverschmutzung Extrem-Smog in Thailand: Schulen werden geschlossen

  • Weite Teile Thailands und speziell die Hauptstadt Bangkok leiden gleich zu Jahresbeginn unter starkem Smog.
  • Seit Jahresbeginn liegen die Feinstaubwerte in Thailands Hauptstadt und in vielen anderen Landesteilen regelmässig im roten und somit gefährlichen Bereich.
  • Mit Trockeneis will die Stadtverwaltung Bangkoks nun gegen den Smog vorgehen.

Der Bevölkerung Thailands wird geraten, sich hauptsächlich in Innenräumen aufzuhalten, im Freien Masken zu tragen, die Fenster geschlossen zu halten und Luftreiniger zu benutzen.

Die Stadtverwaltung ordnete vorsorglich die Schliessung von mehr als 50 Schulen in der Millionenmetropole an.

Das Schweizer Unternehmen IQAir schrieb, die PM2.5-Luftverschmutzung sei derzeit 13.3-mal höher als der Richtwert der Weltgesundheits­organisation (WHO).

PM-Index kurz erklärt

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PM steht für Particulate Matter (Feinstaub) und wird in drei Kategorien eingeordnet, abhängig von der Grösse der Feinstaubpartikel. PM10 beschreibt demnach sichtbare, PM2.5 feine und PM1 ultrafeine Partikel. Deutschlands Umweltministerium zufolge ist PM2.5 für einen Grossteil der durch Feinstaub verursachten Krankheitslast verantwortlich.

Ursache des seit Jahren immer wieder heftigen Smogs sind vor allem Abgase der Autos in den meist verstopften Strassen und die noch immer vorherrschende Verwendung fossiler Brennstoffe. Auch gibt es Zehntausende Fabriken rund um Bangkok.

Fahrzeugbesitzer wurden aufgefordert, die Luftfilter zu ersetzen und das Motoröl zu wechseln. Zudem setzen sich die Behörden für Heimarbeit von etwa 80'000 Menschen ein, damit sie ihre Fahrzeuge nicht nutzen müssen.

Mit Trockeneis gegen den Smog

Derweil will die Stadtverwaltung den hohen Feinstaubwerten mit einer neuartigen Methode zu Leibe rücken – unter Verwendung von Trockeneis. Die Zeitung «Khaosod» sprach von einer «neuen Phase im Kampf der Stadt gegen die PM2.5-Luftverschmutzung».

Stadtlandschaft mit Kirchturm bei Sonnenuntergang.
Legende: Dichter Smog liegt in diesen Tagen über der Stadt Bangkok. Auch weite Teile Thailands sind betroffen. (22.1.2025) Keystone/ NARONG SANGNAK

Das -70 Grad kalte Trockeneis soll von Flugzeugen verteilt werden und den Hitzefilm in der Atmosphäre durchdringen. Dadurch sollen dort Belüftungskanäle zur besseren Verteilung der Schadstoffe erzeugt werden. Testflüge hätten gezeigt, dass die Feinstaubwerte anschliessend deutlich zurückgegangen seien, sagte Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt.

Rund 300 Tonnen Trockeneis für die Tests hatte die Bangkok Industrial Gas Company gespendet. Laut Stadtverwaltung seien nun aber grössere Investitionen in Flugzeuge und Produktionsanlagen für Trockeneis nötig, um langfristig den Smog zu verringern.

Dutzende Provinzen melden dichte Smog-Glocke

Derzeit wird erwartet, dass sich die gefährlichen Werte noch verstärken könnten und bis mindestens Februar anhalten.

Auch viele andere Teile Thailands waren betroffen und meldeten eine dichte Smog-Glocke. Die Luftqualität lag in 46 der 77 thailändischen Provinzen im roten Bereich. Nur in zehn Provinzen wurden mittlere bis gute Luftwerte gemessen, darunter auf den bei Touristen beliebten Inseln Phuket und Koh Samui.

SRF 4 News, 22.01.2025, 10 Uhr ; 

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