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Südkoreas Präsident in Haft Haftbefehl gegen Yoon bestätigt: Anhänger stürmen Gerichtsgebäude

  • Der suspendierte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol muss in Haft bleiben.
  • Das Bezirksgericht der südkoreanischen Hauptstadt Seoul hat den Haftbefehl gegen Yoon bestätigt. Damit kann seine Untersuchungshaft auf 20 Tage verlängert werden.
  • Wütende Anhänger Yoons sind daraufhin in das Gerichtsgebäude eingedrungen.

Zahlreiche Anhängerinnen und Anhänger hatten sich laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap um das Gerichtsgebäude versammelt und Yoons Freilassung gefordert. Kurz nach Bekanntgabe des Gerichtsentscheids am frühen Sonntagmorgen hätten einige Demonstrierende Fenster eingeschlagen und seien in das Gebäude eingedrungen. Videoaufnahmen zeigten, wie Personen Feuerlöscher gegen Beamte einsetzten und Möbel und Computer zerstörten. Die Polizei nahm laut lokalen Medienberichten über 40 Demonstrierende fest und stellte einige Stunden später die Ordnung wieder her.

Vorwurf des Amtsmissbrauchs

Yoon war am Mittwoch als erster amtierender Präsident Südkoreas verhaftet worden. Ihm wird vorgeworfen, einen Aufruhr anzetteln zu wollen und sein Amt missbraucht zu haben. Anfang Dezember hatte er kurzzeitig das Kriegsrecht verhängt, weswegen es zu einer Staatskrise gekommen war. Das Parlament stimmte als Folge Mitte Dezember für Yoons Amtsenthebung. Das Verfassungsgericht berät über eine endgültige Absetzung.

SRF 4 News, 19.01.2025, 02:00 Uhr ; 

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