- Der Angriff islamistischer Extremisten auf das «Hayat»-Hotel in Mogadischu hat 21 Tote und 40 Verletzte gefordert.
- Dies teilte die Regierung am Sonntag nach dem Ende der 30-stündigen Belagerung mit. Die Angreifer seien getötet worden.
- Den Terrorangriff hatte die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz bereits am Vorabend für sich reklamiert.
Bewaffnete islamistische Extremisten hatten am Freitagabend das Hotel «Hayat» in der Nähe des internationalen Flughafens Aden Adde angegriffen. Bei den anschliessenden Gefechten mit Regierungskräften wurden gemäss Augenzeugen grosse Teile des Gebäudes zerstört.
Die Sicherheitskräfte neutralisierten in der Folge nach eigenen Angaben zwei der Angreifer. Mindestens zwei weitere mit Handgranaten und Kalaschnikows bewaffnete Extremisten leisteten aber in den oberen Stockwerken des Hotels weiterhin Gegenwehr. In der Nacht zum Samstag bekannte sich dann die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab zum Angriff auf das Hotel.
Erfolg nach 30 Stunden
Am Samstag kurz vor Mitternacht bestätigte der Kommandant der Streitkräfte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP das Ende der Belagerung: «Die bewaffneten Angreifer sind tot.» Laut Regierungsangaben starben bei dem Angriff 21 Menschen. Die meisten Opfer seien Zivilisten. 106 Geiseln, darunter Frauen und Kinder, seien befreit worden, teilten das Militär und die Polizei mit. Das Militär hatte nach Beendigung der Belagerung von 12 Toten gesprochen.
Die in der Nacht auf Samstag eingesetzte Antiterror-Einheit war für ihre Einsatzführung in die Kritik geraten. Die vom US-Militär ausgebildete Einheit hatte nach Angaben des Hoteldirektors schwere Waffen wie Mörsergranaten und andere Sprengkörper verwendet. Die Leitung der Operation wurde in der Folge an die Spezialeinheit Cheetah der somalischen Polizei übergeben.
Selbstmordanschläge zum Auftakt
Unmittelbar vor dem grossangelegten Anschlag auf das Hotel hatten sich zwei Selbstmordattentäter in zwei Fahrzeugen in die Luft gesprengt. Die Terroristen zeigten sich ausserdem für einen Anschlag mit einer Mörsergranate am Flughafen verantwortlich, bei dem eine Mutter und ihre vier Kinder ums Leben kamen.
Bei den Angriffen handelt sich um den ersten grossangelegten Terrorakt, seit Somalias neugewählter Präsident Hassan Sheik Mohamud im Mai sein Amt übernahm. Das Land am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Anschlägen der Terrorgruppe Al-Shabaab erschüttert. Sie kontrolliert weite Teile des Südens und der Zentralregionen.