- In Georgien hat die Wahlkommission den umstrittenen Sieg der prorussischen Regierungspartei bestätigt.
- Die Partei «Georgischer Traum» habe, wie schon Ende Oktober kommuniziert, 54 Prozent der Stimmen gemacht.
- Als die Wahlkommission ihren Befund jetzt mitteilte, wurde der Leiter der Kommission von Vertretern der Opposition mit schwarzer Farbe beworfen.
Nach der Wahl hatten die proeuropäische Präsidentin Salome Surabischwili und prowestliche Opposition erklärt, dass sie das Ergebnis nicht anerkennen. Georgische und internationale Beobachter hatten zahlreiche Verstösse festgestellt.
Die prowestliche Opposition und ihre Anhänger protestieren seitdem nahezu täglich vor allem in der Hauptstadt Tiflis (Tbilissi). Zuletzt gingen aber deutlich weniger Menschen auf die Strasse.
Unklar, wie es weitergeht
Die Regierungspartei des Milliardärs Bidsina Iwanischwili kommt gemäss der Wahlbehörde mit den 54 Prozent der Stimmen auf 89 von 150 Sitzen im Parlament zu. Die prowestliche Opposition hat 61 Sitze.
Die Oppositionsparteien hatten angekündigt, ihre Mandate nicht antreten zu wollen. Das Parlament muss laut georgischer Verfassung innerhalb von zehn Tagen nach der Bekanntgabe des amtlichen Endergebnisses zum ersten Mal zusammenkommen.