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Erdrutsche in Indien
Aus Tagesschau vom 30.07.2024.
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Viele Vermisste Über 150 Tote nach Erdrutschen in Indien

  • Im indischen Bundesstaat Kerala sind bei mehreren Erdrutschen aufgrund von Monsunregen mindestens 156 Menschen ums Leben gekommen.
  • Knapp 100 Menschen gelten zudem als vermisst, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
  • Rettungskräfte nahmen mit Spürhunden und Drohnen die Suche nach Vermissten auf, die unter Schlamm und Geröll vermutet werden.

Die Erdrutsche ereigneten sich nach heftigen Regenfällen am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) im Bundesstaat Kerala, als die Menschen in ihren Häusern schliefen.

Im betroffenen Gebiet im Distrikt Wayanad lebten fast 350 Familien, hauptsächlich auf Tee- und Kardamomplantagen. Hunderte Menschen seien obdachlos geworden. Etwa hundert Familien seien von der Aussenwelt abgeschnitten, berichtete der Sender Asianet TV. Bilder zeigten grosse Verwüstung – zerstörte Häuser, Trümmerhaufen, entwurzelte Bäume, weggeschwemmte Fahrzeuge. 

Mehr als 120 Verletzte werden nach Angaben von Behörden in Kerala behandelt. Die Gesundheitsministerin des Bundesstaates, Veena George, kündigte den Bau eines provisorischen Krankenhauses an, um eine Grundversorgung vor Ort gewährleisten und Verletzte stabilisieren zu können, bis man sie in andere Krankenhäuser transportieren könne. 

Viele Vermisste

Einem Anwohner zufolge gab es von Mitternacht an mindestens drei Erdrutsche. Die Brücke zwischen den Siedlungen von Mundakkai und Chooralmala sei von den Wassermassen weggespült worden. Viele Menschen, die auf den Plantagen gearbeitet hätten und dort in provisorischen Zelten untergebracht gewesen seien, könnten eingeschlossen sein oder als vermisst gelten.

Zerstörte Gegend.
Legende: Rettungsteams suchen nach Verschütteten. Reuters/CK Thanseer

Im Fernsehen waren Rettungskräfte zu sehen, die zwischen entwurzelten Bäumen und umgestürzten Blechkonstruktionen arbeiteten. Armee und die Marine unterstützen die Helfer vor Ort im Bezirk Wayanad, hiess es. Doch Regen behindere die Rettungsteams bei ihrer Arbeit. So erweise sich etwa die Rettung aus der Luft wegen des schlechten Wetters als schwierig, Hubschrauber konnten den Berichten zufolge nicht landen. Die Region sei schwer zugänglich, auch weil eine wichtige Brücke weggespült worden sei. 

Spürhunde seien im Einsatz. Ausserdem war auf Aufnahme zu sehen, wie Rettungsteams Seile über schnell fliessende, schlammige Flüsse spannten, um Menschen zu retten. Für die kommenden 24 Stunden sind schwere Regenfälle in der Region vorhergesagt.

250 Touristen eingeschlossen

In dem Gebiet liegen auch Touristenorte. In einem Ressort seien Medienberichten zufolge 250 Menschen eingeschlossen.

Indiens Premierminister Narendra Modi schrieb auf X: «Meine Gedanken sind bei all jenen, die ihre Angehörigen verloren haben, und meine Gebete bei den Verletzten.» Die Rettungsmassnahmen liefen, um allen Betroffenen zu helfen, fügte er hinzu. Modi kündigte ausserdem eine Entschädigung von 200'000 Rupien (etwa 2200 Euro) für die Angehörigen der Opfer und 50'000 Rupien für jeden Verletzten an.

Die Erdrutsche vom Dienstag sind die schwerste Naturkatastrophe in dem Bundesstaat seit 2018, als bei schweren Überschwemmungen fast 400 Menschen ums Leben gekommen waren.

Tagesschau, 30.7.2024, 12:45 Uhr ; 

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