-
Bild 1 von 10Legende: Der Höhlenforscher wurde an Pfingstsonntag in 1000 Metern Tiefe bei einem Steinschlag von einem Brocken am Kopf getroffen worden. Seit sechs Tagen arbeitet der Bergungstrupp nun an der Rettung des 52-Jährigen. SRF
-
Bild 2 von 10Legende: Unterwegs von Biwak 2 zu Biwak 1. Meter um Meter müssen sich die Retter mit dem Verletzten nach oben arbeiten. Keystone
-
Bild 3 von 10Legende: Mit Seilzügen transportieren Rettungskräfte die Trage mit dem Verletzten nach oben. Bergwacht Bayern
-
Bild 4 von 10Legende: Die Bergungsaktion des 52-jährigen ist in vollem Gange. Seit acht Tagen muss er verletzt in der Riesending-Schachthöhle ausharren. Bergwacht Bayern
-
Bild 5 von 10Legende: Insgesamt sind etwa 100 Retter im Einsatz – darunter auch rund zwanzig Spezialisten der Schweizer Höhlenrettung. Keystone
-
Bild 6 von 10Legende: Die Rettungskräfte landen auf dem Untersberg bei Berchtesgaden in Deutschland. In 1000 Metern Tiefe befindet sich die Riesending-Höhle. Hier harrt der 52-jährige Höhlenforscher seit Pfingstsonntag verletzt aus. Keystone
-
Bild 7 von 10Legende: Hilfe erhalten sie von einem dreiköpfigen Schweizer Experten-Team. Keystone
-
Bild 8 von 10Legende: Ein Tag zuvor: Mitglieder zweier italienischen Helferteams haben sich bereits in die Riesending-Schachthöhle abgeseilt. Sie bereiteten die Schächte für den Aufstieg der Retter vor. Die Rettung wird voraussichtlich mehrere Tage dauern. Keystone
-
Bild 9 von 10Legende: Das zweite italienische Helferteam tut es ihm gleich. Es handelt sich um die längste Höhle Deutschlands. Das Opfer war am frühen Sonntag mit zwei Begleitern in rund 1000 Metern Tiefe unterwegs, als es zu einem Steinschlag kam. Dabei wurde der Mann am Kopf schwer verletzt. Keystone
-
Bild 10 von 10Legende: Im Dunkeln beraten die vereinten Einsatzkräfte der Bergwacht das weitere Vorgehen am Untersberg. Sie befinden sich in rund 1800 Metern Höhe beim Eingang in die Riesending-Schachthöhle. Keystone
Gute Nachrichten aus der Riesending-Schachthöhle in Berchtesgaden. Der verletzte Höhlenforscher befindet sich nun in Biwak 2 in rund 500 Metern Tiefe. Dies teilte Stefan Schneider von der Bergwacht Bayern am Morgen mit: «Wir rechnen jetzt damit, dass er am Donnerstag oder Freitag das Tageslicht erreicht.»
Am Dienstagmorgen hatte der Trupp, der den 52-Jährigen in einer Trage an Seilen nach oben bringt, das vorletzte Biwak in rund 500 Metern Tiefe erreicht. Für die schwierige Strecke, die von Engstellen und von Auf- und Abstiegen geprägt ist, hatten die Retter elf Stunden gebraucht. Wie lange jetzt für den Weg zum letzten Biwak in der Riesending-Schachthöhle nötig sein wird, ist offen.
Wärme ist wichtig
«Beim Biwak 2 wurde keine grosse Ruhepause eingelegt», berichtet Brigitte Saar vom ZDF. Deshalb gehe es schneller als gedacht. «Von Biwak 1 aus kann dann das Personal schneller als bisher ausgewechselt werden.» Mit einer frischen Mannschaft könne der Verletze schneller nach oben geschafft werden.
Vertikale Schächte bergen Tücken
Trotzdem berge der Transport weiter seine Tücken – gerade auf den letzten Abschnitten. Dort warten noch ein paar sehr enge Stellen auf die Helfer und den Verletzten.
Der Schweizer Höhlenexperte Pedro Balordi gehört zu dem Team, dass zu Beginn der Rettungsaktion die Trage in die Höhle gebracht hat. Vier Tage war er insgesamt in der Höhle. Im Gespräch mit Brigitte Saar weist er vor allem auf die vertikalen Schächte als Gefahrenquelle hin, die wegen der Nässe sehr glitschig seien.
Deshalb könne es sein, dass die Retter die Trage in die Senkrechte kippen müssen, um ihn durch die ganz engen Stellen zu bekommen, so Saar. «Dazu wurde auch ein Testlauf durchgeführt, um zu prüfen, ob noch neue Seile verlegt werden müssen oder gar Abschleifen oder Sprengen notwendig ist.» Den Grossteil der Strecke habe das Team bisher versucht, den 52-Jährigen liegend zu transportieren.
Bei der gesamten Rettung seien die Retter auf ihre Muskelkraft angewiesen, denn der Einsatz von Motorwinden sei wegen der unklaren Abgassituation in der Höhle nicht möglich, sagt Saar.