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250 Mitarbeitende betroffen UNO-Organisation für Migration baut auch in Genf viele Stellen ab

  • Die Internationale Organisation für Migration (IOM) bestätigt einen massiven Stellenabbau – aufgrund von Kürzungen bei Hilfsgeldern durch die USA.
  • In Genf seien mehr als 250 Mitarbeitende betroffen, weltweit mehr als 6000, teilte die Organisation mit.

«Diese Massnahmen sind geplant, um sicherzustellen, dass die IOM weiterhin dringend benötigte humanitäre Hilfe an Migranten und gefährdete Gemeinschaften in der ganzen Welt verteilen kann», schrieb die Organisation. Nach ihren Schätzungen wird sie in diesem Jahr mit einem Rückgang ihrer Finanzierung um 30 Prozent konfrontiert sein, vor allem aufgrund der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump.

Mehrere Medien hatten in den vergangenen Tagen darüber berichtet, dass bei der IOM ein massiver Stellenabbau droht. In der Zentrale in Genf soll etwa ein Fünftel des Personals betroffen sein.

Weiter Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten geplant

Nun bestätigte die IOM, dass viele Mitarbeitende entlassen werden müssen und dass Stellen in regionale Büros und in Länder mit geringeren Kosten verlegt werden. Eine bessere Zusammenarbeit mit anderen humanitären Organisationen werde angestrebt. Die internationale Gemeinschaft dürfe die Migration jedoch nicht beiseiteschieben, warnte die Organisation. Sie werde weiterhin mit den Mitgliedsstaaten zusammenarbeiten.

Eingang Zentrale IOM
Legende: Der Abbau trifft auch die Zentrale in Genf hart. Keystone/SALVATORE DI NOLFI

Die IOM ist eine auf Migration spezialisierte Organisation der Vereinten Nationen (UNO), die auf nationaler und zwischenstaatlicher Ebene Hilfsprogramme für Migrantinnen und Migranten durchführt. Sie arbeitet nach einem Fondsmodell für ihre Projekte, das von den rund 170 Mitgliedsstaaten festgelegt wird. Dieser Ansatz ermögliche eine gewisse Flexibilität, sei aber auch problematisch, wenn sich ein wichtiger Geldgeber zurückziehe.

Neben den Stellenkürzungen hat der Mangel an Finanzierung laut der Organisation auch andere schwerwiegende Folgen. So würden etwa humanitäre Krisen verschärft oder die Unterstützung für vertriebene Bevölkerungsgruppen untergraben.

SRF 4 News, 18.3.2025, 14 Uhr ; 

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