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Abstimmung Stadt Zug Stadt Zug: Ja zum Hochhaus Pi mit 130 preisgünstigen Wohnungen

Die Stadtzuger Stimmbevölkerung sagt klar Ja zum Bebauungsplan für ein Areal im Quartier Guthirt. Das Referendum dagegen scheitert.

Geviert GIBZ

Zug: Bebauungsplan Geviert GIBZ

  • JA

    70.8%

    6'509 Stimmen

  • NEIN

    29.2%

    2'688 Stimmen

Mit dem Ja zum «Bebauungsplan für das Geviert GIBZ» kann im Stadtzuger Quartier Guthirt verdichtet gebaut werden. Die Vorlage kam mit rund 70 Prozent Ja-Stimmen durch. Das von Anwohnenden ergriffene Referendum scheiterte. Grund für die Abstimmung war das Herzstück des Bebauungsplans: ein 80 Meter hohes Hochhaus mit dem Namen Pi.

Stadtregierung und -parlament unterstützten das Hochhaus-Projekt. In den Abstimmungsunterlagen wurde ausgeführt, der Bau leiste «einen wichtigen Beitrag gegen die Wohnungsknappheit und gegen hohe Mieten.» Von den geplanten 183 Wohnungen im Hochhaus Pi sollen 130 preisgünstig sein.

Visualisierung des geplanten Hochhauses
Legende: So soll das Hochhaus Pi dereinst aussehen. Die Visualisierung zeigt den Bau von der Feldstrasse her. Architektur©Duplex Architekten, Visualisierung ©Filippo Bolognese

Die Gegnerinnen und Gegner des Projekts indes hofften, dass die Bauarbeiten gar nicht erst starten. Rund 70 Prozent der Stimmbevölkerung sagten nun aber Ja zum Bebauungsplan für das Areal im Stadtzuger Quartier Guthirt und damit auch zum Hochhaus Pi.

Zeichen gegen die Wohnungsnot und für private Investoren

Dieser hohe Ja-Anteil freue sie sehr, sagte die Zuger Stadträtin Eliane Birchmeier nach dem mitunter emotional geführten Abstimmungskampf. «Die Frage, nach dem richtigen Wachstum für die Stadt Zug beschäftigt die Bevölkerung.» Auch die Politik müsse hier in Zukunft genau hinschauen.

Für SP-Gemeinderat Rupan Sivaganesan ist das Ja ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Bevölkerung mehr bezahlbaren Wohnraum will. Das Hochhaus Pi sei ein «Musterprojekt» gegen die Wohnungsnot und für das verdichtete Bauen.

Auch der Zuger SVP-Gemeinderat Philipp C. Brunner ist zufrieden mit dem Ja. Eine so deutliche Zustimmung habe er nicht erwartet. «Ein Nein wäre ein schlechtes Signal gewesen für Bauvorhaben in Zug.» Das klare Ja aus der Bevölkerung zeige Privaten, dass sich auch künftig Investitionen in den Wohnungsbau lohnen würden.

Entwicklung in die falsche Richtung

Gegen das Projekt engagiert hatte sich ein Komitee mit dem Namen «Pi-Nie». Das Hochhaus sei mit 80 Metern viel zu hoch. Vom Abstimmungsresultat seien sie «nicht überrascht, aber enttäuscht», schreibt das Komitee in einer Mitteilung.

Trotzdem seien die 29 Prozent Ja-Stimmen «bemerkenswert». Dies zeige, dass viele Zugerinnen und Zuger mit der aktuellen städtebaulichen Entwicklung nicht einverstanden seien.

Das Referendum angestossen hatten Bewohnerinnen und Bewohnern einer Liegenschaft auf dem betreffenden Areal. Sie wollten verhindern, dass ein bestehender Blockbau aus den 1960er-Jahren abgerissen werden muss. Zudem waren sie der Meinung, dass die neuen Wohnungen zu teuer sein werden.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17.1.2025, 17:30 Uhr ; 

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