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Auf einen Blick Die Initiative für Umweltverantwortung in Kürze

Was würde sich ändern? Welche Argumente bringen Befürworter und Gegnerinnen ins Spiel?

Am 9. Februar 2025 entscheiden die Schweizer Stimmberechtigten über die Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)». Für eine Annahme der Initiative sind Volks- und Ständemehr nötig. Lanciert wurde das Volksbegehren von den Jungen Grünen.

Ziel der Vorlage

Der Initiativtext verlangt den Wandel hin zu einer Wirtschaft, welche die Lebensgrundlagen nicht gefährdet – namentlich mit Blick auf die verbrauchte Energie, Rohstoffe sowie auf die ausgestossenen Schadstoffe.

Abstimmungstext

Das ist neu

Um das Ziel der Initiative zu erreichen, ist ein Wirtschaftswandel nötig: Neu sollen das Wohl von Mensch und Umwelt im Zentrum stehen und nicht mehr Gewinne. Voraussetzungen für die Umstellung wären eine Ausbildungsoffensive, die Förderung von nachhaltigen Arbeitsstellen und Geld für ökologische Transportwege.

Bund und Kantone müssen dafür sorgen, dass die Umweltbelastung durch Konsum die planetaren Grenzen entsprechend dem weltweiten Bevölkerungsanteil der Schweiz nicht mehr überschreitet. Dieses Ziel muss nach der Annahme der Initiative innerhalb von zehn Jahren erreicht sein. Mit welchen konkreten Massnahmen und allenfalls Verboten die Initiative umgesetzt werden soll, gibt die Vorlage nicht vor.

Drei Argumente dafür

  • Schon heute verbrauchen wir die Ressourcen von morgen. Wenn wir so weitermachen, werden unsere Lebensgrundlagen bald erschöpft sein.
  • Die Schweiz muss nicht nur ihre inländische Umweltbelastung reduzieren, sondern auch Verantwortung für die ökologischen Schäden übernehmen, die sie im Ausland verursacht.
  • Die Schweiz soll eine Vorreiterrolle im internationalen Umweltschutz einnehmen und damit ihr Ansehen weltweit stärken.

Drei Argumente dagegen

  • Die Umsetzung der Vorlage treibt die Preise und somit die Lebenshaltungskosten in der Schweiz in die Höhe, was der geforderten Sozialverträglichkeit widerspricht.
  • Es ist riskant, die Schweizer Wirtschaft mit zusätzlichen Verboten und Regelungen zu belasten und damit den Wirtschaftsstandort Schweiz zu schwächen.
  • Die Initiative zwingt zu radikalem Verzicht und massiven Einschränkungen des gewohnten Lebensstandards in der Schweiz.

Abstimmungsempfehlungen

Bundesrat und Parlament empfehlen die Volksinitiative zur Ablehnung. Der Nationalrat lehnte diese mit 133 zu 61 Stimmen bei 1 Enthaltung ab. Der Ständerat sprach sich mit 31 zu 11 Stimmen ohne Enthaltung gegen die Initiative aus.

Abstimmung vom 9. Februar 2025

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Hier finden Sie News und Hintergründe zur nationalen Vorlage und den Abstimmungen und Wahlen in den Regionen am 9. Februar 2025.

Übersicht Abstimmungen

Initiative für Umweltverantwortung

Urnengänge in den Regionen

Tagesgespräch, 13.1.2025, 13:00 Uhr ; 

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