Eine Mehrheit der Frauen hat alle vier Abstimmungsvorlagen vom 24. November abgelehnt – im Gegensatz zu den Männern. Zu diesem Schluss kommt eine Vox-Analyse.
Das war die Abstimmung:
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Am 24. November 2024 hatte der Souverän über den Autobahnausbau, die Gesundheitsvorlage Efas (Einheitliche Finanzierung ambulant und stationär) sowie zwei Mietrechts-Vorlagen zur Untermiete und Eigenbedarf abgestimmt. Sie waren aufgrund erfolgreich ergriffener Referenden vors Volk gekommen.
Besonders deutlich sei das unterschiedliche Abstimmungsverhalten zwischen den Geschlechtern bei Personen unter 30 Jahren gewesen, hiess es in einer Mitteilung zur Vox-Analyse zur Nachwahlbefragung. Hier die wichtigsten Befunde:
Autobahn-Ausbau:
Die Vorlage zum Autobahn-Ausbau ist von 57 Prozent der Männer befürwortet worden. Bei den Frauen sind lediglich 38 Prozent dafür gewesen.
Kein Ausbau der Autobahnen:
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Entscheidend für das Nein beim Ausbau der Nationalstrassen waren Umweltbedenken und Kritik an einer fehlenden Weitsicht im Ausbaukonzept. Das Argument, dass mehr Strassen zu mehr Verkehr führen würden, überzeugte 89 Prozent der Gegnerinnen und Gegner. Obwohl 64 Prozent der Befragten anerkannten, dass das bestehende Autobahnnetz überlastet ist, reichte dies nicht aus, um eine Mehrheit zu gewinnen.
Gesundheitsvorlage:
Zwei Drittel der Männer stimmten dafür, bei den Frauen waren es lediglich 46 Prozent.
Angenommene Gesundheitsvorlage:
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Die einheitliche Finanzierung der Gesundheitsleistungen war die einzige Vorlage, die eine Mehrheit fand. Die Ja-Stimmenden sahen in der Vorlage eine Chance, den Prämienanstieg zu dämpfen und eine sozialverträgliche Reform für die Zukunft des Gesundheitswesens umzusetzen. Doch auch hier gab es kritische Stimmen: Einige fürchteten eine wachsende Macht der Krankenkassen. Dennoch überzeugte die Reform durch ihren zukunftsorientierten Ansatz und fand auch bei einem Teil der linken Wählerschaft Zustimmung.
Mobilisierung in der Mitte:
Personen, die sich der politischen Mitte zugehörig fühlen, waren deutlich weniger mobilisiert als andere Stimmende.
Mietrecht: Kein Konsens bei Untermiete und Eigenbedarfskündigung
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Gleich zwei Vorlagen betrafen das Mietrecht. Die Änderung zur Untermiete wollte missbräuchliche Untervermietungen verhindern, wurde jedoch von einer Mehrheit als unnötige Bürokratisierung wahrgenommen. Besonders Mieterinnen und Mieter sahen in der Regelung keinen Mehrwert, da bestehende Gesetze als ausreichend bewertet wurden. Auch parteipolitisch zeigten sich klare Gräben: Linksgerichtete Wählende lehnten die Vorlage deutlich ab, während Anhänger von Mitte-Rechts-Parteien dafür stimmten.
Die zweite Mietrechtsvorlage zur Eigenbedarfskündigung wollte die Anforderungen an die Eigentümerseite lockern. Gegner und Gegnerinnen sahen in der Vorlage eine Schwächung der Rechte von Mietenden und befürchteten eine Erleichterung von Kündigungen. Die Abstimmung unterstrich einmal mehr die Polarisierung zwischen Mietenden und Eigentümerinnen und Eigentümern.
Mobilisierung Grün und Links:
Am stärksten mobilisiert waren die Grünen mit 71 Prozent, gefolgt von GLP-Anhängerinnen und -Anhängern (56 Prozent). Auch SP-Sympathisantinnen und Sympathisanten gingen mit 52 Prozent überdurchschnittlich oft an die Urne, wie es weiter heisst.
Mobilisierung bei anderen Parteien:
Bei den anderen Parteien lag der Anteil unter 50 Prozent. Am tiefsten sei die Beteiligung mit 44 Prozent bei SVP-Sympathisierenden ausgefallen.
Nicht teilgenommen:
Ein Drittel der befragten Stimmberechtigten hat die Abstimmung vergessen, wie die Befragung ergab.
Die Gründe für die Ablehnung von drei der vier Behördenvorlagen werten die GFS-Analysierenden als vielschichtig. Insgesamt hätten die Abstimmenden ihre Entscheide inhaltlich getroffen.
Die Stimmbeteiligung hat 45 Prozent betragen. Dies sei im langjährigen Vergleich durchschnittlich, so die Analysierenden. Für die Vox-Analyse wurden 3113 Stimmberechtigte im November 2024 befragt. Die Studie wurde vom Forschungsinstitut GFS Bern durchgeführt und von der Bundeskanzlei finanziert.
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