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Monika Ribar: «Wir müssen Mobilität als Ganzes anschauen.»
Aus News-Clip vom 25.11.2024.
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Nach der Abstimmung Was das Autobahn-Nein für die SBB bedeutet

Ist das Abstimmungsergebnis als Votum für die Bahn zu werten? SBB-Präsidentin Monika Ribar ist zurückhaltend.

Seit der Abstimmung vom 24. November 2024 ist klar: Die A1 wird nicht verbreitert, drei Tunnel in Basel, Schaffhausen und St. Gallen werden nicht gebaut. Kann die SBB davon profitieren?

Die Präsidentin des Verwaltungsrats der SBB, Monika Ribar, will keine eindeutige Antwort geben. Sie zeigt sich von der Eindeutigkeit des Abstimmungsergebnisses überrascht und beantwortet die Frage so: «Die Mobilität in diesem Land wird weiter wachsen. Und wir haben schon immer gesagt, dass wir Mobilität als Ganzes anschauen müssen. Denn die Bahn wird immer nur von Bahnhof zu Bahnhof fahren. Und wir brauchen die letzte Meile.»

Schliesslich wolle man von A nach B kommen und nicht nur von Bahnhof zu Bahnhof, «und da ist auch die Strasse wichtig.»

In den Hauptverkehrszeiten sind wir voll.
Autor: Monika Ribar Verwaltungsratspräsidentin SBB

Es würde für die SBB auch kein Geschenk sein, wenn die Pendler und Pendlerinnen nun im grossen Stil auf den Zug umstiegen. Denn: «In den Hauptverkehrszeiten sind wir auf den grossen Linien voll», sagt Monika Ribar. «Wenn alle ab 9 Uhr fahren würden, wäre es kein Problem. Da haben wir genügend Platz.» Über den ganzen Tag gesehen ist die SBB nur zu 30 Prozent ausgelastet.

Monika Ribar: seit acht Jahren SBB-Präsidentin

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Legende: Keystone/Alessandro della Valle

Monika Ribar ist seit 2016 Präsidentin des Verwaltungsrats. Zuvor war sie in der Privatwirtschaft tätig, unter anderem als CEO beim Transport- und Logistikdienstleister Panalpina.

Sie hat mehrere Verwaltungsratsmandate inne, etwa bei Sika und Lufthansa.

2026 gibt sie nach zehn Jahren das SBB-Präsidium ab, an den derzeitigen Implenia-Geschäftsführer André Wyss.

Was die Bahn für verärgerte Autofahrer und Autofahrerinnen aber interessanter machen könnte: Die SBB plant, die grossen Zentren in einem Viertelstundentakt zu verbinden. Dies ist im Ausbauschritt 2035 festgehalten.

Laut Monika Ribar ist das optimistisch formuliert: «Wir wissen jetzt schon, dass es Verspätungen geben wird.» 2040 sei ein realistischerer Zeithorizont. Oder sogar noch später.

Chance für den Güterverkehr?

Ein anderer Bereich, in dem die SBB ohnehin defizitär ist, könnte zudem profitieren: der Güterverkehr. Auch hier kein eindeutiges Ja von Monika Ribar. Interessant wäre dies nur im sogenannten «Ganzzugverkehr», wenn Kunden also einen kompletten Zug mit mehreren Waggons in Anspruch nehmen. «Das ist ein Geschäft, das recht gut läuft», so Ribar.

Anders der «Einzelwagenladungsverkehr»: Die SBB schliesst dazu einzelne Waggons von unterschiedlichen Kunden zusammen und kann sie flexibel transportieren. Dieser sei laut Ribar teuer, und das Geschäft sei schwierig.

Dreissig-Milliarden-Ausbau

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Das Schweizer Bahnnetz wird bis 2035 erneuert und ausgebaut. Bis im vergangenen Jahr rechnete der Bund dafür mit Kosten von rund 27 Milliarden Franken. Dann beantragte der Bundesrat weitere Ausbauten in allen Landesteilen – plus 2.6 Milliarden Franken. Das Parlament wollte noch mehr – nämlich zusätzliche Projekte für 350 Millionen Franken. Es resultiert eine Endkostenprognose von knapp 30 Milliarden Franken.

In den Augen des Bundesrats ist der Einzelwagenladungsverkehr aber wichtig «für die sichere Versorgung aller Landesteile». So formulierte es Albert Rösti im Januar 2024. Während acht Jahren will der Bundesrat deshalb Gelder fliessen lassen – mit der Option auf weitere vier Jahre. Für die ersten vier Jahre sollen 260 Millionen Franken beantragt werden.

Kennzahlen der SBB

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Die SBB transportiert nach eigenen Angaben 1.32 Millionen Reisende in 11'417 Zügen pro Tag. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 11.5 Milliarden und ein Ergebnis von 267 Millionen Franken.

Während der Personentransport auf einem positiven Kurs ist, bleibt der Güterverkehr defizitär. Der Transport von Gütern innerhalb der Schweiz führte im letzten Jahr zu einem Verlust von 40 Millionen Franken.

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Frau Ribar, ist die SBB zu teuer?
Aus Eco Talk vom 25.11.2024.
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Eco Talk, 25.11.2024, 22:25 Uhr ; 

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