- Eine Basler Energieversorgerin plant eine alpine Photovoltaikanlage in einem Skigebiet im Berner Oberland.
- Die Anlage soll rund 17 Gigawattstunden Strom für 4500 Haushalte liefern, heisst es in einer Mitteilung.
- Noch fehlt aber das Einverständnis der Bevölkerung.
Das Basler Energieunternehmen IWB will im Skigebiet von Meiringen-Hasliberg eine alpine Solaranlage errichten. «Der Standort ist ideal», so Reto Müller, Mediensprecher der IWB.
Der Projektperimeter liege über der Wald- und auch Nebelgrenze auf einer Höhe zwischen 1900 und 2100 Metern über Meer. «Die Kälte, die Sonne und dazu kommt der Schnee, der die Sonne reflektiert. Die Voraussetzungen sind sehr gut für möglichst viel Solarstrom im Winter.»
Infrastruktur vorhanden
Ein weiterer Vorteil sei, dass der Strom von Käserstatt – so heisst der Standort – auch abtransportiert und ins Netz eingespeist werden kann. «Der erdverlegte Netzanschluss wurde erst vor wenigen Jahren erneuert.»
Ausserdem werde das Gebiet bereits touristisch genutzt: Es hat eine Gondelbahn, Skilifte, ein Restaurant, eine Zufahrt. «Die Solaranlage kann dort gut integriert werden», ist Reto Müller überzeugt. Ein altes Bergrestaurant könne beispielsweise als Trafostation genutzt werden.
Nächste Hürde: die Hasliberger Bevölkerung
Nach ersten Untersuchungen rechnet die IWB mit einer maximalen Fläche von rund 17 Hektaren für die alpine Solaranlage. 17 Gigawattstunden Strom sollen dort produziert werden – also Energie für 4500 Haushalte. Die Anlage gehört zu den mittelgrossen Solarprojekten, die gegenwärtig in den Schweizer Alpen geplant werden.
«Wir sind guten Mutes, dass wir das Projekt umsetzen können», so Mediensprecher Müller. Damit die PV-Anlage auf Käserstatt aber nicht bloss eine Idee bleibt, braucht es als Nächstes die Zusage der Standortgemeinde und der Grundeigentümer. So will es Bundesbern.
«Der Platz dort oben ist ideal», zeigt sich auch Arnold Schild, Hasliberger Gemeindepräsident, auf Nachfrage von SRF überzeugt. Auch, weil der Hang, vom Dorf aus nicht zu sehen wäre. «Ausserdem hat die Bäuertgemeinde – dieser Körperschaft gehört der Boden – bereits Ja gesagt zum Projekt. Darum spricht auch für uns nichts dagegen», so Arnold Schild.
Doch das Ja des Gemeinderates allein reicht nicht: Es braucht die Zustimmung der Bevölkerung. Diese entscheidet an der Gemeindeversammlung Ende November.