- Die Gemeinde Glarus Süd will das erdrutschgefährdete Gebiet im Dorf Schwanden mit einem Damm und einem Geröllauffangraum vor Murgängen schützen.
- Einige gefährdete Häuser müssten dafür abgerissen und eine Strasse müsste verlegt werden.
- Die Gemeinde erwartet Stellungnahmen der kantonalen und nationalen Behörden bis Mitte Mai. Danach soll zügig eine Baubewilligung erteilt werden.
Zum Schutz des von Erdrutschen betroffenen Wohnquartiers Plattenau und des angrenzenden Industriegebietes Herren seien verschiedene Massnahmen geprüft worden, schreibt die Gemeinde Glarus Süd, zu der das Dorf Schwanden gehört. «Favorisiert wird der Bau eines grossen Murgangablagerungsplatzes, welcher durch seitliche Schutzdämme und einen Abschlussdamm begrenzt wird», lautet das Fazit der Gemeinde.
Für den Bau des Murgangablagerungsplatzes und der Schutzdämme müssen Häuser abgebrochen und eine Quartierstrasse verlegt werden. Laut der Gemeinde subventionieren Bund und Kanton die Verlegung gefährdeter Bauten und Anlagen an sichere Orte.
Schutt von vergangenen Murgängen ist noch da
Auf dem vorgesehenen Auffangraum für weitere Murgänge türmt sich noch das Material von den Erdrutschen im vergangenen Jahr bis zu zehn Meter hoch. Damit der Auffangraum bei künftigen Ereignissen funktioniert, muss dieses Geröll – an die 35'000 Kubikmeter – zuerst geräumt werden.
Die Räumung begann vor zehn Tagen. Ein Teil der geräumten Erdrutschmasse soll für den Bau der Schutzdämme verwendet werden. Für die Sicherung der Arbeiten wird die Rutschung weiter überwacht. Zusätzlich wird eine Murgangswarnanlage installiert. Über die Kosten der verschiedenen Massnahmen machte die Gemeinde vorerst keine Angaben.