- In der Schweiz ist erstmals ein Fall der neuen Mpox-Variante Klade Ib nachgewiesen worden.
- Die betroffene Person sei isoliert worden, teilte das Bundesamt für Gesundheit BAG auf seiner Webseite mit.
- Es bestehe keine Ansteckungsgefahr für das Umfeld.
Bei der infizierten Person handelt es sich nach Angaben des BAG um einen aus Afrika zurückgekehrten Reisenden. Die Ansteckung wurde Anfang April festgestellt.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Klade Ib ansteckender und gefährlicher als frühere Varianten der zuvor als Affenpocken bekannten Krankheit Mpox. Klade Ib breitet sich seit mehreren Monaten in mehreren afrikanischen Ländern aus.
Gesundheitliche Notlage 2024
Mitte August des vergangenen Jahres rief die WHO aufgrund des Anstiegs von Mpox-Infektionen der Variante Klade I eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus. Ende Februar 2025 beschloss die Organisation auf Empfehlung unabhängiger Fachleute, die internationale Gesundheitsnotlage weiterhin beizubehalten.
Bislang habe sich die Lage nicht verbessert, teilte die WHO dazu mit. Die Fallzahlen stiegen weiter, und das Virus verbreite sich. Behindert wird die Eindämmung durch Kämpfe im Osten des Kongos, von wo aus sich die neue Variante, Klade Ib, seit letztem Jahr ausbreitet.
Dort hatten eigentlich Impfungen begonnen. Inzwischen sind aber hunderttausende Menschen auf der Flucht. Zudem fehle immer noch Geld, hiess es.
In der Schweiz wurden zuvor keine Fälle der Variante Klade Ib gemeldet. In den Nachbarländern Deutschland und Frankreich gab es allerdings schon zuvor einzelne Fälle. Betroffen waren auch da jeweils Menschen, die in die Region gereist waren oder ein von dort stammendes Umfeld haben.
Übertragung bei Körperkontakt
Das Mpox-Virus überträgt sich bei engem Körperkontakt. Eine Mpox-Infektion verläuft oft mild, mit Hautausschlag und Fieber. Sie kann aber bei kleinen Kindern oder immungeschwächten Menschen tödlich sein. Die Krankheit kann innerhalb von 5 bis 21 Tagen nach engem Kontakt mit einer infizierten Person auftreten.
Möglicherweise ansteckend ist man laut BAG ab Auftreten erster Symptome bis zum Ende des Hautausschlags, also bis die letzten Hautkrusten abgefallen sind. Das BAG empfiehlt, bei Verdacht auf Mpox so rasch wie möglich eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen und bis zum Arzttermin Hautkontakt mit Menschen und Tieren zu vermeiden.
Im Sommer 2022 wurden erstmals weltweit und auch in der Schweiz aussergewöhnlich viele Mpox-Infektionen festgestellt. Seit Herbst 2022 werden laut BAG allerdings nur noch sporadisch Fälle gemeldet. Besonders, aber nicht ausschliesslich betroffen sind demnach Männer, die Sex mit Männern haben, sowie Transpersonen mit wechselnden männlichen Sexualpartnern.