Die Kartoffelproduzentinnen und -produzenten kämpfen mit einer schwierigen Saison. Schon jetzt ist klar, dass die Ernte unterdurchschnittlich ausfallen wird.
Zuerst sorgte der nasse Frühling für Probleme beim Anpflanzen, nun machen den Kartoffelbauern auch noch die Hitzetage einen Strich durch die Rechnung.
Hohe Temperaturen setzen Pflanzen zu
Denn hohe Temperaturen über 28 Grad mögen die Kartoffeln nicht, erklärt Ruedi Fischer, Präsident der Kartoffelproduzenten-Vereinigung: «Die Kartoffeln sollten jetzt vielerorts noch wachsen. Aber bei Temperaturen ab 30 Grad wird es schwierig.»
Die Ernte kommt in diesem Jahr dadurch verspätet. Das sei auch für die Abnehmer und den Detailhandel ein sehr spezielles Jahr, sagt Fischer. «Es waren in den letzten Woche und ; Monaten Zusatzimporte nötig. Das kennt man eigentlich sonst nicht um diese Zeit.»
Nasser Frühling beeinträchtigt Ernte zusätzlich
Die schwierige Saison ergibt sich durch die Kombination der jetzigen Hitzetage und einem nassen Frühling. Mit dem vielen Regen in dieser Jahreszeit seien die Böden hart geworden, was den Kartoffeln ebenfalls Schwierigkeiten bereitet.
Ich kenne verschiedene Produzenten, die das Risiko nicht mehr auf sich nehmen wollen und sich vom Kartoffelanbau verabschieden.
Es ist schon die dritte schlechte Saison in Folge. Langsam spüre man in der Branche, dass die Geduld nachlasse, erzählt Ruedi Fischer. «Ich kenne verschiedene Produzenten, die das Risiko nicht mehr auf sich nehmen wollen und sich vom Kartoffelanbau verabschieden.»
Als Branche müsse man sich Gedanken machen, wie die Anbaubereitschaft nach wie vor hochgehalten werden könne, so Fischer. Denn sonst sehe es schlecht aus für Schweizer Kartoffeln.