- Das BAG hat mitgeteilt, dass es bisher keine Fälle von Infizierten mit dem neuen Corona-Virus in der Schweiz gebe.
- Zuvor hatte das Zürcher Triemli-Spital betreffend zweier Corona-Verdachtsfälle schon Entwarnung gegeben.
- In den nächsten Tagen will das BAG für besorgte Bürger eine Hotline einrichten.
Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung beim BAG, berichtet von einer sich ständig ändernden Situation in China. Aktuell seien dort 106 Personen durch das neuartige Corona-Virus gestorben – über 4000 infiziert. Lediglich in einer Provinz des Landes gebe es noch keinen Fall. Alle grossen Städte wie beispielsweise Peking und Schanghai sind betroffen.
In 17 Ländern ist das neue Corona-Virus bereits nachgewiesen worden. Die meisten Fälle ausserhalb Chinas gebe es in Thailand, so Mathys. Flächendeckende Fierbermessungen an Flughäfen würden nur Sinn machen in Kooperation mit anderen europäischen Flughäfen, erklärt er weiter.
Task Force und Hotline
Isabella Eckerle ist Leiterin Zentrum für Viruserkrankungen des Universitätsspitals Genf. Sie erklärt, dass eigens eine Task Force eingerichtet worden sei. Ein spezielles Team teste dreimal am Tag die eingegangenen Proben. «Bisher gibt es keinen bestätigten Fall in der Schweiz», sagt Eckerle.
Bei Verdachtsfällen solle man sich mit den Kantonsärzten in Verbindung setzen, ergänzt Daniel Koch, Leiter Abteilung übertragbare Krankheiten des BAG. Konkrete Empfehlungen wolle das BAG noch nicht abgeben. Das Risiko einer Ansteckung in der Schweiz sei nicht da. Koch spricht von einer Epidemie in China. Ausserhalb Chinas könne man aber wegen fehlender Ansteckungen noch nicht von einer Pandemie sprechen. Weil aus der Bevölkerung zahlreiche Fragen an das BAG gerichtet werden, werde das BAG in den nächsten Tagen eine Hotline einrichten.
Details zu den Verdachtsfällen in Zürich und weiteren Verdachtsfällen wolle das BAG nicht publik machen. «Bestätigte Fälle werden sofort publik gemacht», versichert Koch.