In ihrer Antrittsrede hat sich die frisch gewählte Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider als charmant und umgänglich charakterisiert. Sie könne aber auch seriös sein und sich in Dossiers reinknien.
Baume-Schneider kann Mehrheiten bilden
Das sieht man auch im jurassischen Regierungsrat so. «Die Freude ist sehr gross», betont der jurassische Regierungspräsident David Eray. Der christlich-soziale Jurassier kennt Elisabeth Baume-Schneider gut und bezeichnet sie als eine Person, die sehr gut zuhören könne. «Das ist gut, denn sie kann so Mehrheiten bilden», betont Eray weiter.
Gleichzeitig beschreibt Eray sie auch als eine «nette Person». Dies könne helfen in schwierigen Dossiers, die sie vielleicht im Bundesrat werde vertreten müssen. Zudem habe die frisch gewählte SP-Bundesrätin die nötige Sensibilität für den Jura, für die Freiberge, wo sie wohnt.
Und wie nützt dem Kanton Jura diese überraschende Wahl? «Die Schweiz kann von einem jungen Kanton sehr viel lernen», betont Eray. Die Interessen des Randkantons mit viel Industrie könne Baume-Schneider gut in den Bundesrat einbringen.
Baume-Schneider und der «Arc Jurassien»
Ähnlich sieht es auch der jurassische Vize-Regierungspräsident Jacques Gerber und bringt den «Arc Jurassien» ins Spiel. Er hoffe, dass Baume-Schneider die spezielle Art des industriellen Jurabogens in die Landesregierung einbringen werde. Man sei ein Teil der Nordwestschweiz und müsse zeigen, dass der «Arc Jurassien» ein grosser Exporteur ist.
Und was erhofft sich die Kantonsregierung von Baume-Schneider? «Zunächst hoffe ich, dass sie eine Bundesrätin für die ganze Schweiz wird», betont Gerber. Aber selbstverständlich sei man stolz, dass sie den jungen Kanton Jura im Bundesrat vertreten wird. Gerber hofft aber auch, dass Baume-Schneider die Eigenart des Juras und die spezifische Stellung des Kantons für die Wirtschaft und Gesellschaft in den Bundesrat einbringen wird.