- Santésuisse-Präsident Martin Landolt hat eine neue Tariforganisation im Gesundheitssektor angekündigt.
- Damit soll den steigenden Gesundheitskosten begegnet werden.
«Wir werden wohl noch in diesem Jahr eine neue nationale Tariforganisation gründen, an der alle Tarifpartner beteiligt sind», sagte Martin Landolt gegenüber dem «Sonntagsblick». Er sitzt für die Mitte-Partei im Nationalrat.
Er sei überzeugt, dass die Kosten mit mehr Pauschalen, ergänzt durch Einzelleistungstarife, gesenkt werden können, sagte er im am Sonntag veröffentlichten Interview. Die Krankenkassenprämien wiederum müssten im nächsten Jahr um zehn Prozent steigen, damit die Kosten gedeckt werden können.
Landolt appelliert an Verantwortung der Kantone
Vom heutigen Zustand des Schweizer Gesundheitssystems, das von Teilinteressen geprägt ist, ist der Krankenkassen-Dachverbandspräsident nur bedingt überzeugt: «Auf einer grünen Wiese würde man das System heute anders aufbauen.» Er würde es bevorzugen, wenn die Kantone ihre Verantwortung von sich aus stärker wahrnehmen würden.
Auf einer grünen Wiese würde man das System heute anders aufbauen.
«Bei den Ärztezulassungen hätten die Kantone die Möglichkeit, koordiniert vorzugehen, um teure Ineffizienzen auszumerzen. Ebenso bei den Spitälern.» Ein nationales Spitalgesetz sei deswegen prüfenswert.