- Der Stickstoffeintrag in der Luft wirkt sich negativ auf den Reichtum und die Vielfalt der Schmetterlingswelt aus.
- Je mehr Stickstoff über die Luft in die Lebensräume gelangt, desto artenärmer und dichter wird die Vegetation.
- Biodiversitätsforscher der Universität Basel sehen die Lösung in der Landschaftspflege und umweltfreundlichem Konsumverhalten.
Besonders seltene und gefährdete Arten aus der Schmetterlingswelt werden durch den ausgestossenen Stickstoff von Landwirtschaft, Verkehr und Industrie bedroht. Zu diesem Schluss kamen Forscher der Universität Basel im Fachmagazin «Conversation Biology».
Dabei wurde die Häufigkeit und Vielfalt von Pflanzen und Schmetterlingen auf 383 Flächen in der Schweiz untersucht. Das Resultat zeigt, dass die Vegetation artenärmer und dichter wird, je mehr Stickstoff über die Luft in die Lebensräume gelangt.
Stickstoffeintrag beeinflusst Biodiversität
Neben intensivierter Landwirtschaft und Klimawandel spielt der Stickstoffeintrag vermutlich eine Schlüsselrolle für das Vorkommen der Schmetterlinge. Um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, soll durch Landschaftspflege und technische Verbesserungen weniger Stickstoff in die Lebensräume gelangen. Entscheidend sei zudem ein umweltfreundliches Konsumverhalten, damit weniger Autoabgase ausgestossen und die Viehhaltung reduziert werden könne.
In der Schweiz gelten über die Hälfte der Tagfalterarten als bedroht oder potenziell gefährdet. Laut Bundesamt für Umwelt lassen sich zwei Drittel der Stickstoffeinträge auf die Landwirtschaft zurückführen, etwa ein Drittel stammt aus Verbrennungsprozessen.