- Eine engere institutionelle Verflechtung der Schweiz mit der EU ist ein «No Go», wie Auns-Präsident Lukas Reimann betont.
- An der Mitgliederversammlung der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz verspricht er, sämtliche Mittel gegen die Europapolitik von Aussenminister Ignazio Cassis einzusetzen.
- Doch solches Engagement kostet Geld; und davon braucht die politische Bewegung offenbar mehr. Die Mitgliederversammlung stimmt aus diesem Grund einer Erhöhung der Mitgliederbeiträge zu.
Reimann versprach den rund 300 anwesenden Mitgliedern, Gönnern und Sympathisanten laut Medienmitteilung zudem, die Auns werde ein Referendum gegen die Übernahme der «sinnlosen» Waffenrichtlinie der EU aktiv unterstützen. Die Schweizer Waffe sei nicht verhandelbar, stellte Reimann in seiner Standortbestimmung klar.
Einsatz für zwei Initiativen
Schliesslich gelte es, sich für eine Annahme der Selbstbestimmungs-Initiative («Schweizer Recht statt fremde Richter») einzusetzen und für die hauseigene Begrenzungs-Initiative («Initiative für eine moderate Zuwanderung»).
Für letztere hat die Auns Mitte Januar zusammen mit der SVP die Unterschriftensammlung begonnen. Die Begrenzungs-Initiative will den freien Personenverkehr zwischen der Schweiz und der EU beenden.
Sparen als Devise
Im Geschäftsjahr 2017 nahm die Auns laut eigenen Angaben über eine Million Franken an Mitgliederbeiträgen und Spenden ein. Das Eigenkapital betrage rund 1,4 Millionen Franken.
Die Aktion will trotzdem «ein rigoroses Sparprogramm fahren, damit für die anstehenden politischen Kämpfe noch mehr Geld zur Verfügung steht», wie es im Communiqué heisst. Die Mitgliederversammlung stimmte aus diesem Grund einer Erhöhung der Mitgliederbeiträge zu.
Ehrengast Vaclav Klaus
Der Vorstand hat sich auch zum Ziel gesetzt, «verstärkt jüngere Frauen und Männer in die Gremien aufzunehmen». Der 35-jährige Reimann betonte gleichzeitig, dass die Auns im gemeinsamen Kampf alle Generationen vereine.
Ehrengast war dann allerdings wieder ein älterer Herr, der frühere tschechische Ministerpräsident Vaclav Klaus, vehementer Kritiker der EU, insbesondere derer Flüchtlingspolitik.