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ChatGPT und Co. KI-Kurse in der Schweiz boomen

Wie kann Künstliche Intelligenz in den Alltag integriert und genutzt werden? Kurse zu diesem Thema sind begehrt.

Künstliche Intelligenz ist längst mehr als eine Spielerei. Diverse Unternehmen nutzen bereits heute KI, um Prozesse zu vereinfachen. So setzt beispielsweise die Post ein selbst entwickeltes KI-Tool für die Verzollung von ausländischen Paketen ein.

Dass Künstliche Intelligenz immer mehr in unseren Alltag integriert wird, spüren auch Anbieter von KI-Weiterbildungen. Kurse zu diesem Thema erleben derzeit einen regelrechten Boom, wie eine Umfrage von SRF bei verschiedenen Schweizer Fachhochschulen zeigt.

Teils starker Anstieg an Hochschulen

Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), die grösste Fachhochschule der Schweiz, bietet derzeit 20 verschiedene CAS-Weiterbildungen zu KI an. Die Studierendenzahlen steigen stark. Einige Kurse würden nun deshalb doppelt geführt, heisst es bei der ZHAW auf Anfrage.

Das Thema KI ist 2024 in der Schweiz explodiert.
Autor: Afke Schouten Studiengangleiterin KI HWZ

Auch die Hochschule Luzern verzeichnet ein grösseres Interesse an KI-Aus- und Weiterbildungen. Die Zahl der Studierenden im Lehrgang «Machine Learning» habe sich verdoppelt auf derzeit 24 Teilnehmende.

Wildwuchs beim Angebot

Den grössten Zuwachs meldet die Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ). Aus 18 Anmeldungen im Jahr 2023 wurden im letzten Jahr 112. Die Anmeldungen haben sich also mehr als verfünffacht. «Das Thema KI ist 2024 in der Schweiz explodiert», sagt die Studiengangleiterin Afke Schouten. Statt nur einmal, seien die Kurse an der HWZ im letzten Jahr viermal durchgeführt worden.

Chris Beyeler
Legende: Chris Beyeler vom Verband «KImpact» findet, dass sich alle mit KI beschäftigen sollten. SRF

Bei diesem wachsenden Angebot an KI-Weiterbildungen kann schnell der Überblick verloren gehen. Tatsächlich entwickle sich die Bildungslandschaft in diesem Bereich so rasant, dass man schon fast von einem Wildwuchs sprechen könne, sagt Chris Beyeler, Mitgründer von «KImpact». Der Verband versucht auf seiner Website einen Überblick über das Ausbildungsangebot zu geben.

Beyeler sagt, dass sich jeder und jede mit KI befassen sollte – egal ob er oder sie in einem handwerklichen Beruf oder in der Pflege arbeite. «Man sollte sich einfach mal hinsetzen, probieren und loslegen», findet Beyeler.

Patrick Samson und Esther Rietmann
Legende: Patrick Samson und Esther Rietmann besuchten einen KI-Kurs an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Beide finde, dass man um Künstliche Intelligenz nicht mehr herum komme. SRF

Patrick Samson, der einen CAS an der HWZ besuchte, pflichtet bei: «Als Unternehmensentwickler ist es ein Muss, sich im Bereich KI weiterzubilden.» Und Esther Rietmann, eine andere Kursteilnehmerin, hat bereits erlebt, dass einige ihrer Arbeiten nun von der KI übernommen wurden. «Man kommt nicht darum herum, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln.»

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Tagesschau, 18.1.2025, 19:30 Uhr ; 

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