Momentan stecken sich viele Kinder und Jugendliche mit dem Coronavirus an. Was die wissenschaftliche Taskforce gestern bestätigt hat, ist in den Schulen deutlich zu spüren, wie Dagmar Rösler, die Präsidentin von LCH, dem Dachverband der Schweizer Lehrerinnen und Lehrer, bestätigt.
Für die Lehrerinnen und Lehrer ist es eine sehr schwierige Zeit.
«Als Lehrerinnen oder Lehrer weiss man nie, welche Schülerinnen und Schüler zur Schule kommen oder wer in Quarantäne muss und mit Aufgaben für zu Hause bedient werden muss. Es ist zurzeit eine sehr schwierige und aufwendige Situation in den Schulen», so Rösler.
Forderung nach Spucktests
Thomas Minder, Präsident des Verbandes der Schweizer Schulleiterinnen und Schulleiter, bestätigt diese Erfahrung. Angesichts dieser Situation stellt sich die Frage, ob an den Schulen wieder mehr Corona-Tests durchgeführt werden müssten – bestenfalls regelmässig jede Woche.
Die Situation ist nun eine andere als noch vor den Sommerferien.
Im letzten Schuljahr wurde das vielerorts gemacht. Verschiedene Kantone verzichten mittlerweile aber auf Massentests. Thomas Minder meint aber: «Es wäre der Moment, um darüber nachzudenken, in den Schulen, wo die Fallzahlen in sehr kurzer Zeit beträchtlich zunehmen, wieder Massentests durchzuführen. Die Situation mit mehr Ansteckungen bei Kindern ist nun eine andere als noch vor den Sommerferien.»
Um Corona-Ausbrüche möglichst zu verhindern, fordert der Verband der Lehrerinnen und Lehrer ausserdem CO2-Messgeräte und allenfalls auch Luftfilter für die Klassenzimmer. Schliesslich könne man in der kommenden kälteren Jahreszeit nicht permanent lüften.
Ich mache mir schon etwas Sorgen, wie es weitergehen wird – im Wissen darum, dass die Schulen zum Teil wirklich am Anschlag sind.
Mit Blick auf die nächsten Monate, sagt LCH-Präsidentin Dagmar Rösler: «Ich mache mir schon etwas Sorgen, wie es weitergehen wird – im Wissen darum, dass die Schulen zum Teil wirklich am Anschlag sind.» Es brauche Unterstützung vonseiten der Politik, so die oberste Lehrerin der Schweiz.