- Während in gewissen Ländern wie Grossbritannien und den USA bereits Corona-Impfkampagnen gestartet sind, steht der Impfbeginn in der Schweiz noch aus.
- Doch schweizweit laufen derzeit die organisatorischen und logistischen Vorbereitungen auf Hochtouren.
- Die meisten Kantone stehen in den Startlöchern für den Impfbeginn.
In vielen Kantonen sind Impfzentren vorgesehen, auch mobile Impf-Equipen sind geplant. Ab Januar sollen diese vielerorts bereitstehen. Bei der Frage, wer vorrangig geimpft werde, richten sich die Kantone nach den Zielgruppen und -vorgaben gemäss der Impfstrategie des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
Im Kanton Bern wird laut Gesundheitsdirektion zunächst nur in einigen, über das Kantonsgebiet verteilten Impfzentren geimpft. Im Kanton Zürich soll als Referenz-Impfzentrum das Zentrum für Reisemedizin in der Stadt dienen. Geplant seien auch mobile Impf-Equipen, etwa für Heime. Standorte für mögliche Impfzentren würden derzeit evaluiert.
Kantone evaluieren Standorte von Impfzentren
Auch der Kanton Aargau möchte der Bevölkerung rasch Impfungen ermöglichen. Noch ist offen, ob dies vor allem über bestehende Strukturen oder Impfzentren umgesetzt wird. Im Kanton Schaffhausen sind die Vorbereitungen «in vollem Gang», wie eine Sprecherin des Gesundheitsamtes sagt. Im Kanton Solothurn sind Anzahl und Standorte der Impfzentren in Evaluation.
Ebenfalls wollen die Kantone Baselland und Basel-Stadt Anfang 2021 bereit sein. Baselland will vorerst mit einer zentralen Station für Corona-Impfungen starten. In Basel-Stadt soll in den Bauten der Messe Basel ein Impfzentrum bereitstehen.
Der Bund gibt den Takt vor
Die Kantone der Zentralschweiz lassen zum Teil noch offen, wie sie die Impfaktion durchführen wollen. Im Kanton Luzern werden Impfzentren sowie dezentrale Möglichkeiten wie Praxen und mobile Teams als Standorte geprüft. Sobald der Kanton vom Bund die nötigen Informationen erhalten habe, werde der Kanton die Bevölkerung informieren. Unverzüglich mit dem Impfen starten, sobald der Corona-Impfstoff zur Verfügung stehe, wollen auch Uri, Schwyz und Obwalden.
Der Kanton Zug plant derweil ein Impfzentrum sowie eine mobile Impf-Equipe. Nidwalden ist ab Januar grundsätzlich bereit für eine Impfkampagne, wie Kantonsarzt Peter Gürber verlauten lässt. Es sei angedacht, die Impfung dezentral in den Arztpraxen und Apotheken durchzuführen. Es bestehe aber auch ein Konzept für ein Impfzentrum.
Auch die Ostschweizer Kantone wollen im Januar bereit sein. Nach derzeitigem Planungsstand dürfte es im Kanton Thurgau Impfzentren geben, wie die Staatskanzlei mitteilt. Auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist angedacht, Impfzentren zu eröffnen. Es sei aber auch möglich, dass mit mobilen Impf-Equipen oder in Praxen geimpft werde. In Appenzell Innerrhoden werden Impfzentren im Spital und in den Hausarztpraxen eingerichtet, wie die Innerrhoder Ratskanzlei mitteilt.
Impfstoff-Zulassung ist noch hängig
In Graubünden und Glarus steht noch nicht abschliessend fest, wo geimpft wird. In Glarus könnte man sich ein kantonales Impfzentrum vorstellen, in Graubünden beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema. Im Kanton St. Gallen laufen zurzeit die Vorbereitungsarbeiten zu den Impfungen und es soll nächste Woche darüber informiert werden. Im Tessin soll in bis zu sechs Impfzentren sowie bei Ärzten und in anderen medizinischen Einrichtungen geimpft werden, auch ein mobiles Team ist geplant.
Wann der Startschuss für die ersten Schweizer Corona-Impfungen fällt, liegt jedoch letztlich nicht in den Händen der Kantone. Denn sie müssen die Zulassung der Impfstoffe via Swissmedic und die Auslieferung durch den Bund abwarten.