- Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Impfkommission (Ekif) empfehlen besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren eine einzelne Impfdosis gegen Covid-19 im Herbst/Winter.
- Zu den besonders gefährdeten Personen gehören Personen ab 65 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen (darunter: schwangere Frauen mit Vorerkrankungen) und Personen mit Trisomie 21.
Das Coronavirus zirkuliere weiterhin und könne bei besonders gefährdeten Personen schwere Krankheitsverläufe auslösen, schreibt das BAG in einer Medienmitteilung. Ihnen werde deshalb im Herbst 2023 zum Schutz vor einer schweren Erkrankung eine Impfung empfohlen. Die Impfung solle zwischen Mitte Oktober und Dezember erfolgen, präzisieren BAG und Ekif.
Neue Varianten und nachlassender Impfschutz
Die aktuell zirkulierenden Varianten des Coronavirus wiesen neue Mutationen auf, die es ihnen ermöglichten, die erworbene Immunität zum Teil zu umgehen, führen die Verantwortlichen zur Begründung ihrer Impfempfehlung an. Zudem liessen der Impfschutz oder der Schutz nach durchgemachter Infektion nach, je länger die Impfung oder Infektion zurücklägen.
Ferner ist damit zu rechnen, dass Kontakte in Innenräumen zunehmen werden, sodass BAG und Ekif davon ausgehen, dass die Infektionszahlen im Herbst und Winter wieder ansteigen könnten.
Keine Empfehlung an ungefährdete Personen
Schwangeren Frauen ohne Risikofaktoren werde dann eine Impfung gegen Covid-19 empfohlen, wenn die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt diese im Individualfall als medizinisch angezeigt erachteten.
Allen anderen Personen empfehlen BAG und Ekif keine Impfung gegen Covid-19. «Bei Personen ohne Risikofaktoren erfolgt keine behördliche Empfehlung, weil die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Erkrankung gering ist», schreiben die Verantwortlichen auf ihrer Website.
Die Ekif und das BAG empfehlen die Impfung bevorzugt mit einem mRNA- oder einem Protein-Impfstoff. Sie gehen davon aus, dass die angepassten Impfstoffe, die sich gegenwärtig im Zulassungsverfahren bei der Heilmittelbehörde Swissmedic befänden, auch bei den aktuell zirkulierenden Varianten vor schweren Erkrankungen schützten.