Zum Inhalt springen
Video
Keller-Sutter: «Am 15. März wurde klar, dass die CS den 20. März nicht erleben oder überleben würde»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 47 Sekunden.

CS-Session in Bern Ein denkwürdiger Tag in Bern

Die Diskussion in beiden Räten zum CS-Debakel hat sich stundenlang hingezogen. Eine Übersicht der wichtigsten Aussagen.

Der Ständerat stellt sich hinter vom Bund eingegangene Verpflichtungen von 109 Milliarden Franken im Zusammenhang mit der Übernahme der CS durch die UBS. Das hat er am Dienstag mit 29 zu 6 Stimmen bei 7 Enthaltungen beschlossen. Im Gegensatz dazu votiert der Nationalrat kurz vor Mitternacht gegen die beschlossenen Garantien. Mit 102 zu 71 Stimmen lehnt er die Kredite ab.

Ständerat segnet Kredite zähneknirschend ab

Während der vierstündigen Debatte machten viele Ständeratsmitglieder ihrem Ärger über die umstrittene Banken-Notfusion Luft.

Video
Burkart (FDP/AG): «Verursacht wurde dieser Schlamassel durch eine verantwortungslose Managerkaste»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 2 Sekunden.

Thierry Burkart (FDP/AG) prangerte «die verantwortungslose Managerkaste und Boni-getriebene Unternehmenskultur» an. «Die staatliche Rettung unter Beteiligung der UBS war absolut notwendig.» Das CS-Geschehen müsse nun politisch aufgearbeitet werden.

Video
Zanetti (SP/SO): «Dieses Zeichen möchte ich nicht geben»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 18 Sekunden.

«Heute geht es darum, dass wir die Kredite absegnen», erklärte Roberto Zanetti (SP/SO). Ob die Ständeräte und Ständerätinnen Ja oder Nein stimmten, spiele keine Rolle, das Geld sei verpflichtet. Es gehe um das Zeichen, welches gesetzt werde. «Bedeutet ein Ja, dass wir eine Bank retten, die Finanzmärkte beruhigen, dass wir irgendwelche Kamikaze-Bankster ruhig stellen und ihnen eine Garantie geben, dass auch beim nächsten Mal der Vater Staat geradestehen wird – dann stimme ich Nein.»

Mann und Frau.
Legende: Beat Rieder im Gespräch mit Kollegin Isabelle Chassot. Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Für Beat Rieder (Mitte/VS) ging es um eine Schadensmilderung. «Nicht mehr und nicht weniger.» Das Ganze sei ein Debakel, dem sei nichts hinzuzufügen. Man müsse den Unmut der Bevölkerung höher gewichten als den Unmut der Märkte.

Video
Häberli-Koller (Mitte/TG): «Es stellen sich viele Fragen»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 41 Sekunden.

«Es stellen sich viele Fragen, insbesondere zu den Ursachen dieser erneuten Rettungsaktion für eine Grossbank und zu den Auswirkungen der Übernahme auf die betroffenen Mitarbeitenden, aber auch auf den Finanzplatz und die Wirtschaft», sagte Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller (Mitte/TG).

Video
Knecht: «Können immense Kredite nur noch abnicken»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 50 Sekunden.

SVP-Ständerat Hansjörg Knecht aus dem Kanton Aargau äusserte Kritik daran, dass das Ganze per Notrecht beschlossen wurde. «Das Parlament kann nun nur noch abnicken.»

Im Nationalrat nehmen Mitglieder kein Blatt vor Mund

Die Fraktionssprecher und -sprecherinnen im Nationalrat verurteilten mit scharfen Voten die Fehlleistungen der Bankmanager, aber auch die mangelhafte Aufsicht und die Kommunikation des Bundesrats.

Von «Bestürzung, Entsetzen, Erschütterung, Fassungslosigkeit, Konsternation» sprach Thomas Matter (SVP/ZH) und ergänzte: «Noch schlimmer als der Zusammenbruch der Traditionsbank CS ist der Vertrauensverlust der Schweiz in der ganzen Welt.»

Video
Matter (SVP/ZH): «Noch schlimmer als der Zusammenbruch der Traditionsbank CS ist der Vertrauensverlust der Schweiz in der ganzen Welt»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 41 Sekunden.

Auch Cédric Wermuth (SP/AG) fand klare Worte zur Fusion von UBS und CS: «Es ist unser Job, diesem Monster die Ketten so anzulegen, dass es nie mehr die Demokratie an der Nase herumführen kann.»

Video
Wermuth (SP/AG): «Diesen Irrsinn müssen wir beenden und das ist heute unsere Aufgabe»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 42 Sekunden.

Die «Too big to fail»-Regeln seien gescheitert, bilanzierte Philipp Matthias Bregy (Mitte/VS). Die Mitte werde den Krediten unter der Bedingung zustimmen, dass Notrecht nicht mehr angewendet werde. 

Video
Bregy (Mitte/VS): «Brauchen neue Finanzmarktstrategie»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 37 Sekunden.

Die FDP nahm ihre Finanzministerin und den Bundesrat am meisten in Schutz. «Die Regierung hat schnell und mit Fingerspitzengefühl gehandelt», sagte FDP-Fraktionspräsident Damien Cottier. Doch auch für die FDP sei eine neue Finanzmarktstrategie des Bundes nötig.

Schliesslich ergriff Jürg Grossen (GLP/BE) das Wort und forderte, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. «Die Hauptverantwortung trägt die Führungsspitze der CS.»

Video
Grossen (GLP/BE): «Die Hauptverantwortung für das Debakel trägt die Führungsspitze»
Aus News-Clip vom 11.04.2023.
abspielen. Laufzeit 51 Sekunden.

Tagesschau, 11.04.2023, 19:30 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel