Kostenlose Corona-Tests für alle soll es ab dem 11. Oktober nicht mehr geben.
Gratistests für das Zertifikat soll es bis Ende November nur noch für Personen geben, die auf die zweite Impfdosis warten.
Diesen Vorschlag hat der Bundesrat am Freitag in die Konsultation geschickt.
Eigentlich wollte der Bundesrat ab dem 1. Oktober keine kostenlosen Corona-Tests für Ungeimpfte mehr anbieten, die zu einem Zertifikat berechtigen. Begründung: Wer sich impfen lassen wollte, hatte dafür mittlerweile ausreichend Zeit. Es sei auch nicht Aufgabe der Allgemeinheit, länger die Testkosten für Personen zu übernehmen, die sich nicht impfen lassen wollten.
Mehr Tests, mehr Impfungen
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Letzte Woche seien
600'000 Tests für Covid-Zertifikate
durchgeführt worden, die Zahl dürfte laut dem Bundesrat in der kälteren Jahreszeit bis auf eine Million Tests pro Woche steigen. Dies entspreche Kosten von rund
47 Millionen Franken pro Woche,
welche bei einer unbefristeten Verlängerung der Testfinanzierung durch den Bund getragen werden müssten.
Neben der Anzahl der Tests hat mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht auch die
Zahl der Impfungen
zugenommen. Anfang August wurden demnach schweizweit rund 8000, Mitte September rund 20'000 und seit kurzem rund 30'000 Erstimpfungen pro Tag durchgeführt.
Mit Entscheid von heute Freitag, 24. September, hat der Bundesrat den Stichtag jetzt hinausgeschoben: Sämtliche Antigen-Schnelltests bleiben für alle – ob geimpft oder ungeimpft – bis am 10. Oktober gratis. Das gilt auch für jene Tests, die zu einem Covid-Zertifikat berechtigen.
Dies, weil der Bundesrat zuerst eine weitere Konsultation abwarten will. Er schlägt darin vor, dass Personen, die bereits eine Impfdosis erhalten haben, sich noch bis Ende November 2021 weiterhin gratis testen lassen können. Damit sei sichergestellt, dass auch Personen, die etwas mehr Zeit für ihren Impfentscheid benötigten, keine Kosten durch die Ausdehnung der Zertifikatspflicht entstehen.
Wir geben noch nicht vollständig Geimpften eine längere Frist.
«Der Bundesrat behält seine Haltung grundsätzlich bei», sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien. «Wir geben aber noch nicht vollständig Geimpften eine längere Frist.»
Alternativer Impfstoff soll kommen
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Laut Gesundheitsminister Alain Berset steht der Bund kurz davor, einen Kaufvertrag für den Impfstoff von Johnson&Johnson abzuschliessen. Genauer dazu informieren werde der Bund voraussichtlich nächste Woche, sagte Berset am Freitag vor den Medien in Bern. Der Impfstoff von Johnson&Johnson wäre eine
Alternative zu den bisher verfügbaren mRNA-Impfstoffen
.
Die Impfung, so Berset, sei nach wie vor der beste Weg, der Pandemie zu begegnen. Die Tests würden uns nicht immun gegen das Virus machen. «Unser Ziel ist es, eine möglichst hohe Immunisierung zu erreichen.»
Gratis-Tests für Besuche im Altersheim und im Spital
Der Gesundheitsminister hält fest: Für bestimmte Gruppen werden die Tests weiterhin gratis bleiben. Wer aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden kann, kann sich kostenlos testen lassen. Auch Menschen mit Symptomen oder diejenigen, die Angehörige in Heimen oder Spitälern besuchen wollen, können sich weiterhin gratis testen lassen. Auch für Jugendliche unter 16 Jahren bleiben die Tests kostenlos.
Zertifikate für Touristinnen und Touristen
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Der Zugang zu Covid-Zertifikaten für Touristinnen und Touristen soll in der Schweiz erleichtert werden. Deshalb soll es für Einreisende aus dem Ausland eine
zentrale elektronische Anmeldestelle
geben. Dort könne vor der Einreise in die Schweiz ein Covid-Zertifikat beantragt werden. Die Anmeldestelle wird voraussichtlich ab dem 11. Oktober 2021 zur Verfügung stehen.
Des weiteren wurde die
Länder-Risikoliste aktualisiert
: Die Einreisebeschränkungen gegenüber Uruguay werden aufgehoben, dafür gelten ab nächster Woche neue Einreisebeschränkungen gegenüber Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Brunei, Japan und Serbien. Weitere Infos zu den Einreisebestimmungen gibt es auf der
Homepage des Staatssekretariats für Migration (SEM
).
Zusätzliche Kosten von rund 280 Millionen Franken
Laut dem Bund entstehen durch den erhöhten Bedarf für Corona-Tests und die Verlängerung der Kostenübernahme um zehn Tage Mehrkosten von rund 160 Millionen Franken. Mit der Verlängerung der Kostenübernahme der Tests für einfach geimpfte Personen bis Ende November dürften weitere 120 Millionen Franken anfallen.
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