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Nach Corona zieht der Tourismus in den Städten wieder an
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 23.02.2023. Bild: Keystone/Petra Orosz
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Erholung nach Corona Der Tourismus in den Städten kommt wieder auf die Beine

Corona liess den Tourismus in Zürich einbrechen. Im letzten Jahr hat sich die Branche in allen Schweizer Städten erholt.

Thomas Wüthrich, Direktor von Zürich Tourismus, zeigte sich überrascht. Die rasche Erholung der Übernachtungszahlen sei so nicht zu erwarten gewesen, sagte er heute vor den Medien. 5.9 Millionen Logiernächte wurden im letzten Jahr in der Tourismusregion gezählt. Das sind nur noch 9 Prozent weniger als im Jahr 2019, also im Jahr vor der Corona-Pandemie.

Vor rund einem Jahr sei er nicht positiv gestimmt gewesen, so Wüthrich – dies, weil immer noch Corona-Restriktionen gegolten hätten, wegen des Kriegs in der Ukraine und wegen der steigenden Inflation.

Mehr als doppelt so viele Übernachtungen in Zürich

Diese Skepsis hat sich nun aber gelegt – deutlich gelegt. Im Vergleich zum Vorjahr übernachteten 89 Prozent mehr Personen im Gebiet von Zürich Tourismus, das sich von Baden über die Stadt Zürich mit dem Flughafen bis nach Rapperswil-Jona und den Kanton Zug erstreckt. Noch deutlicher war der Anstieg in der Stadt Zürich und der nahen Agglomeration. Hier betrug das Wachstum im Vergleich mit 2021 sogar satte 108 Prozent.

Zwei Asiatinnen fotografieren in Zürich.
Legende: Touristinnen aus Asien waren in Zürich 2022 weniger zu Gast. Besonders stark gestiegen sind die Gästezahlen aus der Schweiz und Nordamerika. Keystone/Steffen Schmidt

Besonders auffallend: Es sind vor allem Schweizerinnen und Schweizer, die sich für Hotelübernachtungen in der Stadt Zürich entschieden. Ihr Anteil ist von einem Viertel vor der Corona-Pandemie auf nun 37 Prozent gestiegen. Während auch bei den Gästezahlen aus Nordamerika ein starkes Plus verzeichnet wurde, kamen aus China nur wenige Touristen nach Zürich.

Weiter ist auch der Anteil Freizeitreisender gewachsen. Geschäftskunden dagegen sind nach wie vor nicht auf dem Vor-Corona-Niveau. Für Martin von Moos, Präsident der Zürcher Hoteliers, führt dies zu neuen Herausforderungen für die Hotels. So soll etwa der Qualitätstourismus gefördert werden. Und auch die Annehmlichkeiten für die Touristinnen und Touristen sollen ausgebaut werden – zum Beispiel mit längeren Frühstückszeiten.

Städte legen schweizweit zu

Die Entwicklung in Zürich spiegelt derweil ein schweizweites Bild. Die Hotels hierzulande haben im letzten Jahr schon fast wieder gleich viele Gäste empfangen wie vor der Corona-Pandemie. Das Bundesamt für Statistik vermeldete 38.2 Millionen Logiernächte. Zum Rekordjahr 2019 fehlen nur noch 1.4 Millionen Übernachtungen.

Porträt von Andreas Züllig, Präsident HotellerieSuisse
Legende: HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig kann strahlen: Die Übernachtungszahlen in Schweizer Hotels nähern sich den Werten vor der Corona-Pandemie an. Keystone/Anthony Anex

«Das Jahr 2022 kann als Jahr der Erholung bezeichnet werden – auch wenn wir das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht haben, schauen wir auf ein erfreuliches Jahr zurück», fasst HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig zusammen. Dies ist vor allem den Schweizerinnen und Schweizern zu verdanken. Die inländische Nachfrage mit 21.1 Millionen Übernachtungen ist ein Rekordwert und war höher als im Jahr 2019, also vor Corona.

Massgeblich zu dieser Erholung beigetragen hat auch der Städte-Tourismus. Dies zeigen nicht nur die Logiernächte aus Zürich, auch Tourismusregionen wie Genf (+94.5 Prozent) oder Basel (+57.9 Prozent) konnten im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich zulegen.

Generell übernachteten im vergangenen Jahr fast 86 Prozent mehr Gäste in Grossstädten als noch 2021, in den kleineren Städten war es im Schnitt ein Plus von 20 Prozent. Zwar liegen die Übernachtungszahlen aus den Städten immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau, die Erholung ist gemäss den Touristikern aber klar zu spüren. Hauptmagnet für Gäste aus dem In- und Ausland bleiben aber die Berggebiete.

SRF 1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 23.02.23, 17:30 Uhr ; 

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