In vielen Ländern wird der Covid-Impfstoff von Astra-Zeneca verwendet. Auch viele Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland leben, haben Astra-Zeneca verimpft bekommen. Doch das kann in der Schweiz zu Problemen führen.
Eine Schweizerin, wohnhaft in Jordanien, staunte nicht schlecht, als sie – in Jordanien doppelt mit Astra-Zeneca geimpft – zurück in die Schweiz kam, hier ein Covid-Zertifikat verlangte und keines bekam. Begründung: Sie sei mit Astra-Zeneca geimpft. Für die Frau heisst das: Wenn sie an eine Grossveranstaltung möchte, muss sie trotz Impfung einen Schnelltest machen.
Nur in der Schweiz zugelassener Impfstoff
Die Frau ist wohl kein Einzelfall. Astra-Zeneca wird in 181 Ländern verimpft. Warum also reicht es doch nicht für ein Covid-Zertifikat in der Schweiz? Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt dazu: «Schweizer Covid-Zertifikate werden nur für Personen ausgestellt, die mit Impfstoffen geimpft sind, die in der Schweiz zugelassen sind.»
Schweizer Covid-Zertifikate werden nur für Personen ausgestellt, die mit Impfstoffen geimpft sind, die in der Schweiz zugelassen sind.
Also nur für Menschen, die mit Pfizer-Biontech oder Moderna geimpft sind – oder mit dem ebenfalls zugelassenen Impfstoff von Johnson & Johnson. Weiterhin keine Schweizer Covid-Zertifikate gibt es auch für Personen, die mit Sputnik, Sinopharm oder Sinovac geimpft sind. Denn auch diese Impfstoffe sind hierzulande bis jetzt nicht zugelassen.
Vorteile für Geimpfte aus der EU
Immerhin: Zumindest für jene, die mit Astra-Zeneca geimpft wurden, gibt es Hoffnung. Beim BAG heisst es auch: «Im Falle von Astra-Zeneca steht die Zulassung in der Schweiz noch aus. Sobald zugelassen, wird es auch für diesen Impfstoff möglich sein, ein Schweizer Covid-Zertifikat zu beantragen.»
Glück hat, wer in einem EU- oder Schengenland mit Astra-Zeneca geimpft wurde und dann mit einem EU-Covid-Zertifikat in die Schweiz kommt. Dieses wird nämlich in der Schweiz anerkannt – Astra-Zeneca hin oder her.
Der Fall der Frau aus Jordanien zeigt: Für ein Impfzertifikat in der Schweiz ist also nicht nur der Impfstoff entscheidend, es kann auch darauf ankommen, wo man damit geimpft wurde.