Nur noch wenige Monate sind es bis zu den eidgenössischen Wahlen: Die heisse Phase des Wahlherbstes steht unmittelbar bevor. Eine Wahl, die für die Grünen laut ihrem Parteipräsidenten Balthasar Glättli «die wichtigste ist», wie er gegenüber SRF sagt.
Im Kampf um Wählerstimmen braucht es nicht nur gute Kandidierende und ein überzeugendes Parteiprogramm, sondern vor allem auch: Geld. Sehr viel Geld erhalten die Grünen nun – und zwar eine Grossspende in der Höhe von einer Million Franken.
Das Geld an die Grünen stammt von Carmita Burkard Kroeber. Sie ist eine Erbin der Gründerfamilie des Baustoffkonzerns Sika und seit über 20 Jahren Mitglied der Partei. Sie hat laut den Grünen auch bereits auf regionaler Ebene für die Partei kandidiert.
Wahlkampfbudget nun doppelt so gross
Für die Grünen ist es ein wahrer Geldsegen. Mit der grössten Einzelspende in der Geschichte der Partei verdoppelt sich das Wahlkampfbudget auf einen Schlag.
«Es war ein Weihnachtsgeschenk, auch wenn es erst nach Weihnachten bestätigt wurde. Es ermöglicht uns Grünen, stärker zu investieren in Bereiche, wo wir sonst nicht investieren würden.» Konkret will die Partei mit dem Geldgeschenk eine App zur Mobilisierung finanzieren, um das Engagement der Mitglieder zu fördern. Sie soll auch ermöglichen, schneller Unterschriften zu sammeln.
Politik darf nicht käuflich sein. Aber es darf durchaus so sein, dass diejenigen, die viel Geld haben, auch gross spenden und diejenigen, die wenig haben, klein spenden.
Stellt sich ob dem grossen Geldgeschenk einer Einzelperson noch die Frage: Lassen sich die Grünen kaufen? Grünen-Präsident Balthasar Glättli widerspricht vehement: «Politik darf nicht käuflich sein. Aber es darf durchaus so sein, dass diejenigen, die viel Geld haben, auch gross spenden und diejenigen, die wenig haben, klein spenden.»
Laut der Mitteilung hat die Spenderin keinen Einfluss auf die Verwendung des Geldes. Allerdings sagt Glättli gegenüber SRF, dass die einzige Bedingung sei, dass das Geld für die Wahlen 2023 verwendet werden müssen.