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Aus dem Archiv: Schweizer Bauern - wie viel Öffnung ist zumutbar?
Aus ECO vom 28.05.2018.
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Freihandelsabkommen Mercosur Schweiz einigt sich mit Ländern Südamerikas

  • Die vier Efta-Länder Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein einigten sich mit dem südamerikanischen Handelsblock Mercosur über ein Freihandelsabkommen.
  • Details zu den Abmachungen will Bundesrat Guy Parmelin heute Samstag nennen.

Verkündet hatte die Einigung über das Freihandelsabkommen Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. «Ein weiterer grosser Sieg für unsere Diplomatie zur Öffnung des Handels», schrieb er.

Parmelin kündigt Stellungnahme an

Details allerdings waren zunächst nicht bekannt. Der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin, der sich bei Bekanntwerden des Deals anlässlich der Berufsweltmeisterschaften in Russland aufhielt, will sich heute Samstag zum Durchbruch äussern.

Parmelin redet
Legende: Noch heute will Bundesrat Guy Parmelin das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Ländern näher erläutern. Keystone

Mit dem Abkommen wollen die vier Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay die Zölle auf Industriegütern teilweise oder ganz abbauen.

Schweizer Industrie pro Freihandelsabkommen

Über das Freihandelsabkommen der Mercosur-Länder mit den Efta-Ländern Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein wurde während zweier Jahre verhandelt. Mit Nachdruck hatte die Schweizer Industrie den Vertrag gefordert. Denn letztlich sollen mit dem Abkommen die Firmen hierzulande gegenüber der EU-Konkurrenz in den Mercosur-Ländern nicht mehr benachteiligt werden.

Karte Mercosur-Staaten
Legende: Mercosur: Der Staatenbund der vier Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ist mit einer Bevölkerung von mehr als 260 Millionen Menschen einer der grossen Wirtschaftsräume der Welt. Keystone/srf

Im Juni bereits erzielten die EU und die Mercosur-Staaten eine Einigung über einen gemeinsamen Handelspakt.

Audio
Ein grosser Schritt hin zur weltweit grössten Freihandelszone
aus Echo der Zeit vom 29.06.2019. Bild: Keystone
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Irland droht mit Blockade

Allerdings droht Irland angesichts der Brände im Amazonas mit einem Veto gegen das EU-Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten, sollte Brasilien sich nicht stärker für den Schutz des Regenwalds einsetzen. Das sagte der irische Regierungschef Leo Varadkar einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA vom Freitag zufolge.

Er sei «sehr besorgt, dass in diesem Jahr ein Rekordniveau an Zerstörung von Amazonaswald durch Feuer stattgefunden hat», erklärte der irische Premier. Das zwischen der EU und den Mercosur-Staaten ausgehandelte Handelsabkommen sei noch zwei Jahre von der Ratifizierung entfernt. «Wir werden innerhalb dieser zwei Jahre Brasiliens Handeln im Umgang mit der Umwelt sehr genau beobachten», sagte Varadkar.

Bauern aus der Schweiz und Irland skeptisch

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den vier Mercosur-Staaten ist in Irland ohnehin heftig umstritten. Irische Bauern fürchten, sie könnten durch billige Fleischimporte aus Südamerika aus dem Wettbewerb gedrängt werden.

Ähnliche Befürchtungen äusserten Vertreter der Schweizer Landwirte. So forderte Bauernpräsident Markus Ritter in einem Interview mit dem SRF-Wirtschaftsmagazin «Eco», dass beim Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten kein zusätzliches Rindfleisch ausserhalb des WTO-Zollkontingents aus Südamerika importiert würde.

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