- Das geplante Gesundheitsnetz Simme Saane mit einem Akutspital kann nicht realisiert werden.
- Eine von sieben betroffenen Gemeinden hat die Vorlage abgelehnt.
- Das Nein der Stimmberechtigten von Gsteig hat zur Folge, dass nun lediglich ein ambulantes Gesundheitszentrum aufgebaut wird.
Laut dem «Berner Oberländer» fiel der Entscheid denkbar knapp aus. An der Gemeindeversammlung von Gsteig wurde die Vorlage mit 98 zu 97 Stimmen bei 4 Enthaltungen abgelehnt. Das Votum wurde viermal nachgezählt.
Die Gemeindeversammlungen von Boltigen, Lauenen, Lenk, Saanen, St. Stephan und Zweisimmen hiessen die Vorlage gut. Das Resultat fiel überall deutlich aus. Doch das Nein von Gsteig als kleinster Gemeinde brachte das Projekt zum Absturz – es sei denn, der Entscheid werde noch angefochten.
Auch das Geburtshaus steht vor dem Aus
Bleibt es beim Entscheid, wird das Spital in Zweisimmen ersatzlos geschlossen. Einen Neubau wird es nicht geben. Davor hatten die Befürworter der Vorlage gewarnt: In dem Fall müsste auch das Geburtshaus schliessen und Teile der Bevölkerung müssten mehr als 50 Kilometer fahren, um ein Spital zu erreichen.
Die Gegner hatten ins Feld geführt, es sei nicht Aufgabe von Gemeinden, ein Spital zu führen und zu finanzieren. Dass dieses erfolgreich betrieben werden könne, sei angesichts der Entwicklung der Spitallandschaft und des Personalmangels ohnehin unsicher.
Die Federführung des geplanten ambulanten Gesundheitszentrums hat die Spital STS AG.