Dieses Jahr war die Grippewelle stärker als in anderen Jahren. Das sagt zumindest Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Impfkommission EKiw.
Dieses Jahr habe die Impfung gegen die Grippe relativ gut zu den Viren gepasst, die dann in der Schweiz zirkuliert hätten, denn die Impfung gegen die Grippe ist jedes Jahr etwas anders zusammengesetzt. Dennoch schätze man, dass der Schutz nur bei ungefähr 30 bis 50 Prozent gelegen habe, weil: «Das Virus hat sich weiterentwickelt», so Berger.
Impfung gegen RS-Viren mit höherer Erfolgsrate
Neben den Grippeviren hat das Gesundheitswesen im Winter jeweils das RS-Virus stark belastet. Dieses löst Schnupfen, Husten, Fieber und Müdigkeit aus. Die häufigsten Komplikationen gibt es bei Säuglingen, welche weniger als ein Jahr alt sind.
All jene Babys, die nach letztem April geboren wurden, konnten letzten Herbst erstmals eine Art Impfung erhalten. Ihnen wurden direkt Antikörper gespritzt. Mit Erfolg, sagt Christoph Berger: «Die Daten, die man dazu hat, zeigen, dass die eigentlich einen sensationellen Schutz haben. Die Antikörper schützen sowohl vor Arztbesuchen als auch vor Spitalaufenthalten. Die Schutzwirkung ist da irgendwo zwischen 70 und 80 Prozent.»
Neu ist auch eine Impfung gegen das RS-Virus für Schwangere zugelassen. Damit soll das ungeborene Kind geschützt werden. Christoph Berger geht davon aus, dass künftig Babys entweder durch die Impfung der Mutter oder durch die passive Immunisierung geschützt werden.