- Der Japankäfer, der letztes Jahr in der Zürcher Gemeinde Kloten entdeckt wurde, hat den Winter wohl überlebt.
- Laut dem Kanton dürften sich Larven im Boden der Fussballplätze in Kloten befinden.
- Um eine Weiterverbreitung zu verhindern, werden ab Mai in der Region Überwachungsfallen aufgestellt – und die betroffenen Rasenplätze bis im Frühsommer abgedeckt.
Mit der Folie soll verhindert werden, dass allfällige Japankäfer aus dem Boden ausfliegen. Findet der Kanton in den Fallen die Insekten, dann würde ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen verhängt. Diese Vorkehrung galt schon vergangenes Jahr.
Eine «Lockfläche» für Weibchen
Bei einem wiederholten Bewässerungsverbot wird der Kanton eine «Lockfläche» für Käferweibchen einrichten. Diese legen ihre Eier bevorzugt in feuchten Wiesen oder Rasenflächen ab. Mit einer bewässerten «Lockfläche» entstehe ein günstiger Ort für die Eiablage, während diese auf den unbewässerten Flächen nicht mehr attraktiv sei, schreibt der Kanton.
Im Herbst würde die «Lockfläche» dann mehrmals mit Fadenwürmern behandelt, damit alle Japankäferlarven getötet würden. Ob auch in diesem Jahr Insektizid direkt auf die Wirtspflanzen gesprüht wird, ist noch offen. Definiert wurden diese Massnahmen vom Bund. Für die Umsetzung ist aber der Kanton Zürich zuständig.
Erste Population nördlich der Alpen
Das vom Bund vorgegebene Ziel ist nach wie vor, den Befall in Kloten zu tilgen, solange er noch überschaubar ist. Die invasiven Käfer können grosse Schäden an über 400 Wirtspflanzen verursachen. Dazu zählen etwa Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Birken oder Linden.
Im Juli 2023 waren in Kloten die ersten Japankäfer entdeckt worden. Es handelte sich damals um die erste Population des Schädlings nördlich der Alpen.