- Es hat lange gedauert, nun hat Google seine Ankündigung vom Herbst 2017 umgesetzt und die Ticketplattform Viagogo von den Anzeigen gesperrt.
- Britische Medien zitieren einen Google-Sprecher mit den Worten: «Wir haben strenge Regelungen und müssen eingreifen, wenn eine Seite gegen unsere Richtlinien verstösst.»
- Viagogo steht weltweit in der Kritik, weil dort Tickets zu massiv überhöhten Preisen verkauft werden.
Der Internet-Konzern Google geht gegen die Ticketplattform Viagogo vor: Google verbannt Viagogo aus den Werbeanzeigen. Das berichten verschiedene britische Medien unter Berufung auf einen Sprecher von Google. Dieser sagte demnach: «Wenn Menschen unsere Plattform nutzen, um sich Tickets für Veranstaltungen zu bestellen, wollen wir sichergehen, dass sie den Anbietern bestmöglich vertrauen können. Daher haben wir strenge Regelungen und müssen eingreifen, wenn eine Seite gegen unsere Richtlinien verstösst.»
Der Ausschluss von den Anzeigen soll auf unbestimmte Zeit angesetzt sein.
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Lange Zeit nichts unternommen
Google hatte bereits im Herbst 2017 Massnahmen angekündigt, sollte sich Viagogo nicht an gewisse Auflagen halten. So wurde unter anderem verlangt, dass Ticketbörsen immer den Originalpreis des jeweiligen Tickets angeben müssen.
Doch ungeachtet der weltweit steigenden Klagen zu Viagogo liess Google die Ticketplattform gewähren. Dazu muss man wissen: Ticketbörsen bezahlen viel Geld an Google, um die Spitzenplätze in der Suche zu belegen.
Tickets nur im offiziellen Vorverkauf kaufen
Viagogo wurde also aus den Google-Anzeigen verbannt. Dennoch sollten Ticketkäufer weiterhin genau darauf achten, wo sie ihr Billett kaufen. Denn es gibt weitere Ticketbörsen, über welche Tickets ebenfalls zu überhöhten Preisen gehandelt werden.
Grundsätzlich gilt: Tickets für Veranstaltungen sollten nur bei offiziellen Vorverkaufsstellen bezogen werden. In der Schweiz sind das in der Regel Ticketcorner, Starticket und Ticketmaster sowie Fnac, Petzi und Ticketino. Die SMPA, der Branchenverband der Schweizer Konzert-, Show- und Festival-Veranstalter weist darauf hin, dass Veranstalter nicht selten mit mehr als einem offiziellen Ticketverkäufer zusammenarbeiten.