Eigentlich ist die Post auf gutem Weg, ihre Klimaziele zu erreichen. In den Städten Zürich und Bern sind die Pöstlerinnen und Päckliboten beispielsweise ausschliesslich mit Elektrofahrzeugen unterwegs – schweizweit sind insgesamt 7000 der rund 11'000 Postzustellfahrzeuge elektrisch.
Bis 2030 sollen denn auch alle Zustellfahrzeuge elektrisch betrieben werden. Bei den Postautos ist 2040 das Ziel, doch bei der Umsetzung dieses Ziels hapert es: Die Zahl der elektrischen Fahrzeuge ist bislang erst zweistellig.
«Wir sind am Anfang unseres Weges», sagt Urs Bloch, Mediensprecher der Postauto AG. Die Postauto-Flotte bestehe aus etwa 2300 Fahrzeugen. «Wir haben im Moment 20 Batteriebusse im Einsatz und etwa 50 Hybridfahrzeuge.»
Die Post könne nicht von sich aus batteriebetriebene Postautos einkaufen, sagte Postchef Roberto Cirillo kürzlich im «Tagesgespräch» von Radio SRF. Die Kantone müssten diese bestellen. «Und wenn die Kantone nicht bereit sind, auf elektrische Fahrzeuge umzustellen, dann dürfen wir das nicht.»
Batteriebusse offenbar deutlich teurer
Bis Ende 2024 sollen es 100 Elektrobusse sein. Ob man dieses Ziel erreiche, sei unklar, sagt Mediensprecher Bloch. Denn im Gegensatz zu den posteigenen Fahrzeugen reden bei den Postautos eben die Kantone mit, weil sie mitbezahlen.
Bei den entsprechenden Offerten an die Kantone würden aus diesem Grund nicht nur Elektrofahrzeuge angeboten, sagt Bloch. Ein Grund dafür ist auch der Preis: «Die Batteriebusse sind immer noch deutlich teurer als die Dieselbusse», so Bloch. Die Dieselbusse würden in die Offerte aufgenommen werden. «Und dann entscheidet ein Kanton, ob er diesen Wechsel schon machen will oder vielleicht erst in ein paar Jahren.»
Die Kantone setzen bei Neuanschaffungen teilweise noch auf Dieselfahrzeuge. Dennoch hält man bei der Post am Ziel fest, dass bis 2040 nur noch fossilfreie Postautos unterwegs sein werden.