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Umstellung auf E-Postautos
Aus HeuteMorgen vom 02.10.2023. Bild: Keystone/Urs Flüeler
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Klimaziele der Post Umstellung auf elektrische Postautos kommt nur schleppend voran

Bis 2040 sollen alle Postautos batteriebetrieben fahren – bisher sind es nur 20 von 2300.

Eigentlich ist die Post auf gutem Weg, ihre Klimaziele zu erreichen. In den Städten Zürich und Bern sind die Pöstlerinnen und Päckliboten beispielsweise ausschliesslich mit Elektrofahrzeugen unterwegs – schweizweit sind insgesamt 7000 der rund 11'000 Postzustellfahrzeuge elektrisch.

Bis 2030 sollen denn auch alle Zustellfahrzeuge elektrisch betrieben werden. Bei den Postautos ist 2040 das Ziel, doch bei der Umsetzung dieses Ziels hapert es: Die Zahl der elektrischen Fahrzeuge ist bislang erst zweistellig.

«Wir sind am Anfang unseres Weges», sagt Urs Bloch, Mediensprecher der Postauto AG. Die Postauto-Flotte bestehe aus etwa 2300 Fahrzeugen. «Wir haben im Moment 20 Batteriebusse im Einsatz und etwa 50 Hybridfahrzeuge.»

Die Post könne nicht von sich aus batteriebetriebene Postautos einkaufen, sagte Postchef Roberto Cirillo kürzlich im «Tagesgespräch» von Radio SRF. Die Kantone müssten diese bestellen. «Und wenn die Kantone nicht bereit sind, auf elektrische Fahrzeuge umzustellen, dann dürfen wir das nicht.»

Batteriebusse offenbar deutlich teurer

Bis Ende 2024 sollen es 100 Elektrobusse sein. Ob man dieses Ziel erreiche, sei unklar, sagt Mediensprecher Bloch. Denn im Gegensatz zu den posteigenen Fahrzeugen reden bei den Postautos eben die Kantone mit, weil sie mitbezahlen.

Bei den entsprechenden Offerten an die Kantone würden aus diesem Grund nicht nur Elektrofahrzeuge angeboten, sagt Bloch. Ein Grund dafür ist auch der Preis: «Die Batteriebusse sind immer noch deutlich teurer als die Dieselbusse», so Bloch. Die Dieselbusse würden in die Offerte aufgenommen werden. «Und dann entscheidet ein Kanton, ob er diesen Wechsel schon machen will oder vielleicht erst in ein paar Jahren.»

Zwei Kantone nehmen Stellung

Box aufklappen Box zuklappen

In den Kantonen Bern und Graubünden spielen die Postautos eine wichtige Rolle im Regionalverkehr. Dem Bündnerland etwa stehen 300 Fahrzeuge zur Verfügung.

Beide Kantone nennen neben der Kostenfrage weitere Gründe für den schleichenden Prozess bei der Elektrifizierung der Postauto-Flotte.

Laut Jurgen Mesman, stellvertretender Amtsvorsteher der Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern, mangelt es zurzeit auch an der benötigten Infrastruktur. Es sei noch nicht im ganzen Kanton möglich, die E-Postautos aufzuladen, so Mesman. Und es sei nicht einfach, «von heute auf morgen» genügend Ladestationen aufzubauen.

Bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge gibt man sich in Bern Zeit: Erst 2045 sollen die letzten Dieselfahrzeuge aus dem Verkehr genommen werden.

Thierry Müller, Leiter öffentlicher Verkehr des Kantons Graubünden, sagt, die «robusten Dieselfahrzeuge» seien gerade im Berggebiet noch im Vorteil. «Wir haben aber das Gefühl, bald ist die Technologie so weit, dass wir auch auf den Berglinien Elektrofahrzeuge einsetzen können.»

Zudem stellten die klimatischen Bedingungen, besonders die Kälte, die Batterien noch vor Probleme. Aber auch in diesem Bereich ist Müller zuversichtlich, dass der technologische Fortschritt diesen Nachteil bald verschwinden lässt. Der Kanton Graubünden will die Ziele der Post einhalten.

Die Kantone setzen bei Neuanschaffungen teilweise noch auf Dieselfahrzeuge. Dennoch hält man bei der Post am Ziel fest, dass bis 2040 nur noch fossilfreie Postautos unterwegs sein werden.

HeuteMorgen, 03.10.2023, 06:00 Uhr

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