Die Genfer Kantonsbehörden und das Staatssekretariat für Migration des Bundes (SEM) ziehen ein positives Fazit des Pilotprojekts «Papyrus»: 2390 Personen in Genf hätten ihre Lebenssituation dank des Pilotprojekts legalisieren können. Das im Februar 2017 gestartete Projekt habe zu keiner Sogwirkung geführt, wird in einer externen Untersuchung festgehalten.
Projekt hatte keine Sogwirkung
Die Regularisierung der sogenannten Sans-Papiers habe einen positiven Effekt auf die Situation der Menschen selbst, aber auch für den Arbeitsmarkt und die Sozialversicherungen. So hätten allein letztere dank der Legalisierungen rund sechs Millionen Franken mehr eingenommen, hiess es.
In Genf leben nach Schätzungen des SEM rund 13'000 Menschen ohne geregelten Aufenthalt. Von ihnen konnten bis Ende 2018 insgesamt 2390 ihre Situation regeln. Darunter sind 437 Familien respektive 676 Väter und Mütter sowie 727 Kinder. Zudem erhielten 24 Paare ohne Kinder und 939 Ledige eine Bewilligung B. Die anderen erfüllten die gestellten Bedingungen nicht oder beteiligten sich gar nicht an dem Projekt.
Vor allem in der Hauswirtschaft tätig
Der grösste Teil der Sans-Papiers, so ergab «Papyrus», fand im Sektor Hauswirtschaft eine Anstellung. Die Legalisierung der fast 2400 Personen habe sich auch auf die Bekämpfung der Schwarzarbeit und des Lohndumpings positiv ausgewirkt, betonen die Genfer Kantonsbehörden.